Mailand (awp) - Das Biopharma-Unternehmen Newron kann mit seinem Produktkandidaten Evenamide vorerst nicht wie geplant weitermachen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, hat es von der US-Zulassungsbehörde FDA ein Schreiben erhalten, in dem die Behörde weitere Klärung fordert. Der Start der geplanten Studien wird sich daher verzögern.

Wie der Chief Medical Officer Ravi Anand in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten präzisiert, sei ein Start noch im vierten Quartal eher unwahrscheinlich. Das erste Quartal dürfte eine sichere Wette sein.

Konkret hat die FDA in dem Schreiben Bedenken geäussert über eine kürzlich abgeschlossene Studie mit Ratten sowie bestimmte Ereignisse im Zentralnervensystem von Hunden, die bei höheren Dosierungen gesehen wurden. Dies habe Fragen über die potenziellen Auswirkungen dieser Ergebnisse auf Patienten ausgelöst.

FDA will weitere Daten

Die FDA hat Newron laut Mitteilung nun aufgefordert, den Start der geplanten Phase-II/III-Studien mit Evenamide zur Behandlung von Schizophrenie zu verschieben, bis zusätzliche untersuchende Kurzfriststudien mit Ratten und menschlichen Probanden zu diesen Bedenken abgeschlossen würden. Diese wolle man parallel laufen lassen, kündigt CEO Stefan Weber während der Konferenz an.

Auf die übrigen Projekte habe das FDA-Schreiben keinen Einfluss, betont Weber. "Über die finanziellen Auswirkungen kann ich zu diesem Zeitpunkt auch nichts sagen", so der Manager weiter. Da sich der Start der geplanten Phase-II/III-Studien mit Evenamide zur Behandlung von Schizophrenie nun verzögere, dürfte sich dies aber sicher auf die bislang geplanten Kosten in diesem Jahr auswirken, ergänzte Weber.

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