YouGov: Streamingdienste legen vor allem bei den Jüngeren zu
Am 16. April 2019 um 07:16 Uhr
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KÖLN (dpa-AFX) - Die Nutzung von Mediatheken und Streamingdiensten ist eine Frage des Alters. Besonders für die Gruppe der sogenannten Millennials, die 18- bis 34-Jährigen, gehört es längst zum Alltag, Filme und Serien nicht mehr klassisch zu festen Zeiten vor dem Fernsehgerät zu gucken. Neben YouTube nutzen 70 Prozent von ihnen mindestens eine der Plattformen Netflix, Amazon Prime Video, Sky Go & Select oder die Mediathek von ARD beziehungsweise ZDF. Bei der Bevölkerung ab 35 Jahren sind es mit 52 Prozent deutlich weniger, die mindestens eine der Plattformen nutzen. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen, am Dienstag veröffentlichten YouGov-Studie zum Thema "Kampf der Streaming-Anbieter".
Laut den YouGov-Daten hat sich das Fernsehverhalten in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Immer mehr Nutzer entschieden sich für Streaming-Angebote - davon profitiert laut der Studie vor allem der Streamingdienst Netflix, der gerade bei den Millennials zugelegt habe. So gaben YouGov zufolge 2015 knapp 3 Prozent der 18- bis 34-Jährigen an, mindestens einmal pro Woche Netflix zu nutzen. Dagegen seien es 2019 bereits 33 Prozent gewesen, die nach eigener Auskunft regelmäßige Netflix-Nutzer sind.
In den älteren Bevölkerungsgruppen liegen YouGov zufolge die Online-Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender vorne - so wie schon 2015. Die deutlichsten Zuwächse unter den kostenpflichtigen Streaminganbietern bei den Über-35-Jährigen hatte Amazon Prime Video. So hatte der Dienst 2015 erst 3 Prozent regelmäßige Nutzer und 2019 bereits 20 Prozent. In einem sind sich Jüngere und Ältere einig: Jeweils 58 Prozent sind der Ansicht, es gebe bereits zu viele Streaming-Plattformen./ah/DP/mis
Netflix, Inc. hat sich auf Online-Übertragungsdienste für Filme und Fernsehserien spezialisiert, die kontinuierlich im Abonnement angeboten werden. Mitglieder zahlen eine monatliche Gebühr für den Zugang zu unbegrenzten On-Demand-Inhalten auf ihren Computern (PC und MAC), tragbaren Telefonen, Fernsehern oder anderen Geräten (Xbox 360, PS3, Wii, Blu-Ray usw.), die mit dem Internet verbunden sind. Die Gruppe ist auch im DVD- und Blu-ray-Leasing per Post tätig. Die Nettoumsätze teilen sich wie folgt nach Umsatzarten auf: - Einnahmen aus Streaming-Abonnements (99,8%); - Einnahmen aus DVD-Abonnements (0,2%). Ende 2023 hatte Netflix, Inc. über 260 Millionen Abonnenten. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten und Kanada (44,1%), Europa/Naher Osten/Afrika (31,3%), Lateinamerika (13,3%) und Asien/Pazifik (11,3%).