Geduldsprobe für ProSiebenSat.1-Aktionäre geht weiter
Am 12. Juni 2019 um 05:50 Uhr
Teilen
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Aktienkurs und Dividende fast halbiert - für ProSiebenSat.1-Chef Max Conze sind die Vorzeichen für die Hauptversammlung am Mittwoch (10.00) in München nicht so gut. Immerhin hat er aber Ladenhüter ausgemistet und begonnen, kräftig ins Programm und in die Digitalisierung zu investieren. Das kostet, verheißt aber bessere Zahlen vielleicht ab nächstem Jahr.
Ein großes Fragezeichen hat allerdings der Mediaset-Konzern des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gesetzt, der Ende Mai überraschend 9,6 Prozent der Aktien von ProSiebenSat.1 gekauft hat. Was dahinter steckt, ist unklar. Conze hatte deutlich gemacht, dass er in einer industriellen Zusammenarbeit keinen Sinn sieht.
Mit mehr und besseren Eigenproduktionen will Conze gegen die US-Streamingdienste Netflixund Co. punkten. In Kürze startet er die eigene Streaming-Plattform Joyn, über die bald schon zehn Millionen Zuschauer Sendungen nicht nur von ProSieben und Sat.1, sondern auch von ZDF und vielleicht auch ARD online abrufen können. Und mit RTL hat Conze gerade ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um Werbekunden von den Internet-Riesen Google und Co. zurückzugewinnen. Denn die technisch voranschreitende Verknüpfung von Fernsehen und Internet macht viel treffgenauere Werbung möglich./rol/DP/fba
Netflix, Inc. hat sich auf Online-Übertragungsdienste für Filme und Fernsehserien spezialisiert, die kontinuierlich im Abonnement angeboten werden. Mitglieder zahlen eine monatliche Gebühr für den Zugang zu unbegrenzten On-Demand-Inhalten auf ihren Computern (PC und MAC), tragbaren Telefonen, Fernsehern oder anderen Geräten (Xbox 360, PS3, Wii, Blu-Ray usw.), die mit dem Internet verbunden sind. Die Gruppe ist auch im DVD- und Blu-ray-Leasing per Post tätig. Die Nettoumsätze teilen sich wie folgt nach Umsatzarten auf: - Einnahmen aus Streaming-Abonnements (99,8%); - Einnahmen aus DVD-Abonnements (0,2%). Ende 2023 hatte Netflix, Inc. über 260 Millionen Abonnenten. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten und Kanada (44,1%), Europa/Naher Osten/Afrika (31,3%), Lateinamerika (13,3%) und Asien/Pazifik (11,3%).