Den Plan zum Umbau des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns habe er in völliger Übereinstimmung mit Bulcke erarbeitet. Beide hätten ein gutes Arbeitsverhältnis und seien einer Meinung, was den Umfang und die Geschwindigkeit des Firmenumbaus betreffe, sagte Schneider am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Als Firmenchef habe er die volle Autorität, Nestle umzubauen.

Bulcke war vor Schneider jahrelang Chef von Nestle. Unter Schneider hat die Schweizer Firma dann einen fokussierten Konzernumbau begonnen, um das Wachstum zu beschleunigen. Im ersten Halbjahr zeigte dieser bereits erste Früchte: Das organische Wachstum lag bei 2,8 Prozent und damit über dem Niveau des Jahres 2017. "Wir sind erfreut, aber nicht zufrieden. Wir sind bei Weitem noch nicht fertig. Es wird noch viel geschehen", sagte Schneider.

Zudem trat er Kritik des aktivistischen Investors Third Point an der Firmenstrategie entgegen. "Es ist meine tiefe Überzeugung, dass eine Firmenstrategie einem Film gleichkommt - und keinem Standbild", sagte er. Deren Richtung werde sich mit der Zeit zeigen und anhand der getätigten Entscheidungen sichtbar werden. Third Point hatte jüngst in einem Schreiben schnellere und schärfere Schritte beim Umbau des Konzerns gefordert. Das Investmentvehikel des Milliardärs Daniel Loeb war vergangenes Jahr mit 3,5 Milliarden Dollar bei Nestle eingestiegen.