FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kursausschläge mit unterschiedlichem Vorzeichen haben sich bei den deutschen Bausoftware-Herstellern nach Ostern fortgesetzt. Während sich die im TecDax notierten Aktien von RIB Software am Dienstag zuletzt um 13 Prozent von ihrem Kurseinbruch der vergangenen Tage erholten, ging es für Nemetschek im Gegenzug um mehr als 5 Prozent nach unten. Das Marktumfeld für Technologiewerte ist derzeit schwach. Am Vortag hatte es abermals kräftige Verluste an der US-Technologiebörse Nasdaq gegeben.

Die zuletzt immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen den beiden Aktien ist damit am Dienstag vorerst wieder etwas kleiner geworden. Während RIB ihren Wert in den vergangenen beiden Wochen in der Spitze etwa halbierten und zuletzt den tiefsten Stand seit September 2017 erreichten, waren die Aktien des Konkurrenten Nemetschek infolge eines positiv aufgenommenen Geschäftsausblicks am Gründonnerstag bei 93,50 Euro auf ein Rekordhoch gestiegen, von dem sie nun zurückkamen.

Mit dem Kursplus wagten die RIB-Papiere nun am Dienstag einen einen erneuten Erholungsversuch, nachdem eine Kapitalerhöhung, Sorgen um die Unternehmensstrategie und der zuletzt allgemeine Ausverkauf bei Technologiewerten den Aktionären jüngst immer wieder schmerzhaft zugesetzt hatten. Mitte März noch über 36 Euro auf Rekordniveau, hatten sie zuletzt im Tief nur noch 16,56 Euro gekostet.

Zwar hatten die Experten von Warburg Research am Dienstag ihr Kursziel für die unverändert mit "Hold" eingestuften RIB-Papiere von 22,00 auf nur noch 18,50 Euro gesenkt, lassen damit aber vermuten, dass der jüngste Abverkauf auf ein Niveau unter 17 Euro doch etwas zu weit gegangen ist. Positives wollte Analyst Andreas Wolf der Aktie dabei aber auch nicht attestieren. Kritisch sieht er vor allem die Geschäftsentwicklung des Gemeinschaftsunternehmens YTWO, die weniger gut planbar geworden sei./tih/ajx/jha/

Unternehmen im Artikel: Nemetschek SE, RIB Software SE