Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte im ersten Halbjahr um 6,4 Prozent auf rund 174 Millionen Euro, teilte das vor der Übernahme durch einen Infrastruktur-Fonds der US-Bank Morgan Stanley stehende Unternehmen am Dienstag mit. Vor Sonderaufwendungen für die laufende Übernahme der Nacco-Gruppe sei der Betriebsgewinn sogar um mehr als acht Prozent gestiegen. Als Grund nannte der Vorstand die höhere Auslastung der Waggonflotte sowie niedrigere Instandhaltungskosten. Der Umsatz wuchs im gleichen Zeitraum um drei Prozent auf 514 Millionen Euro.

Im größten Geschäftsfeld Waggonvermietung lag die Auslastung der Flotte bei 93 Prozent, fast zwei Prozentpunkte mehr als vor Jahresfrist. Während der Umsatz dieser Sparte um mehr als sieben Prozent zulegte, sank er in der Schienenlogistik um fünf Prozent. Ursache dafür waren den Angaben zufolge Projektverzögerungen, der Verlust von Großaufträgen und der Bahn-Streik in Frankreich. Dagegen erhöhte sich der Umsatz in der Tankcontainerlogistik dank der guten Nachfrage aus der Chemieindustrie.

Morgan Stanley Infrastructure hatte sich mit dem Milliardär Klaus Michael Kühne unlängst auf die Übernahme von dessen 20-Prozent-Paket an VTG geeinigt. Die Amerikaner, bisher schon größter VTG-Aktionär, kommen damit auf gut 49 Prozent der Anteile und bieten auch den restlichen Anteilseignern 53 Euro je Aktie. Der VTG-Vorstand hält die Offerte indes für zu niedrig und empfiehlt den Aktionären, sie nicht anzunehmen. Der Angebotspreis reflektiere aus heutiger Sicht nicht den fundamentalen Wert sowie das volle Potenzial der Gesellschaft und sei daher nicht angemessen, erklärte Vorstandschef Heiko Fischer.