Rotkreuz (awp) - Bei der Handyladenkette Mobilezone geht es weiter aufwärts: "Insgesamt können wir die positive Tendenz des ersten Semesters für das dritte Quartal bestätigen", sagte Firmenchef Markus Bernhard in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (online) vom Dienstag: "Wir sind auf Zielkurs."

Das Schweizer Retailgeschäft und der Bereich Geschäftskunden würden weiter gut laufen. "Auch das Onlinegeschäft in Deutschland läuft sehr gut. Der Rückgang im Grosshandel setzt sich hingegen fort", sagte Bernhard weiter.

Das Schweizer Retailgeschäft werde das beste Ergebnis im Gesamtjahr seit sechs Jahren präsentieren. "Das war nicht vorauszusagen", sagte Bernhard weiter. Mobilezone habe das Servicegeschäft systematisch ausgebaut. Die Kunden seien bereit, für Zusatzdienste Geld zu zahlen, etwa 29 Franken für den Datentransfer zwischen Handys. "So kommen 3 bis 4 Millionen Franken Deckungsbeitrag hinzu", sagte Bernhard.

Nach dem Kauf von SH Telekom in Deutschland werde Mobilezone 2020 gegen 2 Milliarden Umsatz machen. "Unser Ziel ist nicht, Umsatz zu bolzen, sondern die EBITDA-Marge von 4 auf 5 bis 6 Prozent zu steigern", sagte Bernhard. Für das Jahr 2019 peilt das Unternehmen bekanntlich einen EBIT im Bereich von 56 bis 61 Millionen Franken an.

Den geplanten Kauf von UPC durch Sunrise befürworte er, sagte Bernhard. Der Deal werde auch kommen. "Ein gestärkter Herausforderer wird den Wettbewerb intensivieren. Natürlich fällt ein Anbieter weg. Die Vorteile werden für uns und den Endkunden aber überwiegen."

Eine Dividendenerhöhung steht nicht an: "Wir schütten maximal drei Viertel des Nettogewinns aus und wollen das weiterhin so handhaben. Solange wir die Verschuldung nicht unter das zweifache Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA bringen, ist eine Erhöhung nicht realistisch", sagte Bernhard. Mobilezone zahlt seit 2012 pro Aktie 60 Rappen Dividende.

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