Regensdorf (awp) - Der Handyanbieter Mobilezone kann seine geplante Kapitalerhöhung zur Finanzierung einer Übernahme in Deutschland durchführen. Die Aktionäre haben am Freitag der vom Verwaltungsrat beantragten ordentlichen Kapitalerhöhung an einer ausserordentlichen Generalversammlung zugestimmt. Die neuen Aktien werden den bestehenden Mobilezone-Aktionären zu einem Bezugspreis von 9,50 CHF angeboten, wie Mobilezone am Freitag mitteilte.

Das Unternehmen erhöht damit das Aktienkapital durch die Ausgabe von bis zu 8,58 Millionen neuen Namenaktien (Nennwert 0,01 CHF), wie Mobilezone am Freitag bereits vorbörslich mitgeteilt hatte. Per Ende 2017 belief sich die Zahl der ausgegeben Mobilezone-Aktien auf 32,2 Millionen.

Die Aktionäre erhalten nun per 14. März pro Namenaktie ein Bezugsrecht, wobei 15 Bezugsrechte zum Bezug von 4 neuen Namenaktien berechtigen. Die Frist für die Ausübung der Bezugsrechte soll voraussichtlich vom 15. bis zum 23. März dauern, vom 15. bis zum 21. März findet ein Bezugsrechtshandel an der SIX Swiss Exchange statt. Neue Aktien, die nicht bezogen werden, sollen über den Markt verkauft werden. Der Emissions- und Kotierungsprospekt soll voraussichtlich am 14. März 2018 publiziert werden.

Von der Kapitalerhöhung erwartet Mobilezone einen Bruttoerlös von rund 80 Mio CHF. Rund 58 Mio CHF sollen für die Finanzierung der Akquisition des deutschen Telekommunikationsanbieters TPHCom verwendet werden. Ausserdem will Mobilezone die finanzielle Flexibilität für "mögliche weitere, mittelfristige Firmenzukäufe" stärken.

Mobilezone hatte Ende Dezember 2017 die Übernahme von TPHCom angekündigt und zwar über die deutsche Tochtergesellschaft einsAmobile. Die TPHCom ist auf die Vermittlung von Mobil- und Festnetz­Verträgen spezialisiert und hat ihren Sitz im nordrhein-westfälischen Münster. Der Kaufpreis war damals mit rund 59 Mio CHF angegeben worden.

Die Mobilezone-Aktie wird am späten Freitagnachmittag zu 12,64 CHF (-0,5%) gehandelt.

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