Mitsubishi UFJ Financial : Sammelklage gegen fünf Banken wegen Verdacht auf Devisenkartell
Am 29. Juli 2019 um 10:34 Uhr
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London (Reuters) - In Großbritannien haben Investoren gegen Barclays und vier weitere Großbanken eine Sammelklage wegen des Verdachts auf Manipulationen des Devisenhandels eingereicht.
Die zuständige US-Anwaltskanzlei Scott & Scott bezifferte den dadurch entstandenen Schaden am Montag auf mehr als eine Milliarde Pfund (umgerechnet 1,1 Milliarden Euro). Die Klage, die sich an den US-typischen Sammelklagen ausrichtet, zielt neben Barclays auf die ebenfalls in Großbritannien ansässige Royal Bank of Scotland, die US-Institute JP Morgan und Citigroup sowie das Schweizer Geldhaus UBS ab. JP Morgan, RBS und UBS lehnten einen Kommentar ab, Barclays und Citigroup waren zunächst nicht erreichbar.
Erst vor wenigen Wochen hatte die EU-Kommission fünf Großbanken wegen der Manipulation des Devisenhandels bestraft und ihnen eine Geldbuße von insgesamt 1,07 Milliarden Euro aufgebrummt. Betroffen waren Barclays, Royal Bank of Scotland, Citigroup, JPMorgan sowie die japanische MUFG. Die UBS war straffrei davon gekommen, da sie die illegalen Absprachen gemeldet hatte. Grund für die Geldbuße war, dass einzelne Händler der Banken sensible Informationen und Handelsstrategien über Online-Chaträume ausgetauscht hatten.
Die Mitsubishi UFJ Financial Group ist eine der größten japanischen Bankengruppen. Die Erträge verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche: - Privat- und Geschäftskundengeschäft (51,9%); - Firmenkundengeschäft und Investmentbanking (28,3%); - Market Banking (10,5%); - Finanzielle Vermögensverwaltung (8,6%); - Sonstige (0,7%). Ende März 2022 verwaltete die Gruppe 215.427,3 Milliarden JPY an laufenden Einlagen und 110.426,2 Milliarden JPY an laufenden Krediten. Die Erträge teilen sich geographisch wie folgt auf: Japan (55%), Asien/Pazifik (24,8%), die Vereinigten Staaten (12,8%), Europa (1,7%) und Sonstige (5,7%).