Zürich (awp) - Die Aktien des bereits länger unter Kurseinbussen leidenden Chipherstellers AMS stehen auch am Mittwoch erneut unter Abgabedruck. Laut Händlern werden die Titel angesichts immer neuer Hiobsbotschaften aus der Halbleiterbranche in Sippenhaft genommen. Der Chipsektor kämpfe mit schwindenden Umsätzen und der schwächelnden Konjunktur, so der Tenor.

Im frühen Mittwochshandel gegen 9.40 Uhr notieren die AMS-Titel gut 2,2 Prozent tiefer auf 21,79 Franken, nachdem die Aktien vor einer Woche unter 21 Franken einen neuen Jahrestiefststand markiert hatten. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI verliert derweil 0,1 Prozent.

Als Auslöser der erneuten Talfahrt der Branche gilt der enttäuschende Umsatzausblick des Speicherchipherstellers Micron. Angesichts der nachlassenden Nachfrage nach Speicherchips aufgrund der bestehenden Überversorgung präsentierte das Unternehmen eine pessimistischere Prognose.

Laut Mitch Steves vom Analysehaus RBC ist dies vorerst negativ für die ganze Branche zu werten. Der Experte glaubt aber auch, dass die schon getrübte Stimmung im Sektor mit einer tiefer gesetzten Messlatte bei den Erwartungen bald die Talsohle erreichen könnte. Andere Händler verwiesen auf den Lichtblick, dass das US-Elektronikunternehmen Jabil Circuit am Vorabend einen optimistischen Ausblick abgab.

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