Zürich (awp) - Die SIX Exchange Regulation wirft dem Solarzulieferer Meyer Burger eine Verstoss gegen die Rechungslegungsvorschriften vor. Die Kontrollstelle hat bei der Sanktionskommission einen entsprechenden Sanktionsantrag gestellt. Meyer Burger weist die Vorwürfe zurück.

Die von SIX Exchange Regulation festgestellten mutmasslichen Mängel beziehen sich auf die Erfassung von Abschreibungen und Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Anfang 2017 beschlossenen Schliessung der US-Tochtergesellschaft DMT, wie SIX am Mittwoch mitteilt.

Konkret wirft die Aufsichtstelle Meyer Burger vor, diese Schliessung im Geschäftsbericht als ausserordentliches Ereignis behandelt zu haben. Dies laut SIX obwohl das Unternehmen bereits in den Jahren zuvor Standortschliessungen und Restrukturierungen bei DMT vorgenommen hat. Durch diese inkorrekte Darstellung seien wichtige Kennzahlen wie EBITDA und EBIT sowohl im Jahresabschluss 2016 als auch im Halbjahresabschluss 2017 zu hoch ausgewiesen worden, heisst es in der Mitteilung

Meyer Burger weist diese Vorwürfe vollumfänglich zurück. Die Gesellschaft habe den Jahresabschluss 2016 und den Halbjahresabschluss 2017 konform nach den Rechnungslegungsvorschriften von Swiss GAAP FER erstellt, teilt Meyer Burger mit.

Das Vorgehen und die Ermessensentscheide, die Meyer Burger hinsichtlich der Erfassung und Darstellung der untenerwähnten Vorgänge im Jahresabschluss 2016 und Halbjahresabschluss 2017 gewählt habe, seien allesamt im Sinne des Rahmenkonzepts von Swiss GAAP FER sowie eng abgestimmt mit der Revisionsstelle PWC erfolgt. Auch eine weitere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft habe die Vorgehensweise und Ermessensentscheide als vertretbar beurteilt.

lie/cf