SIX Ex­ch­an­ge Re­gu­la­ti­on ver­öf­fent­lich­te heute per Me­di­en­mit­tei­lung, dass sie gegen Meyer Bur­ger Tech­no­lo­gy AG (SIX Swiss Ex­ch­an­ge AG: MBTN) einen An­trag an die Sank­ti­ons­kom­mis­si­on stellt, im Zu­sam­men­hang mit der An­wen­dung und In­ter­pre­ta­ti­on von Swiss GAAP FER Rech­nungs­le­gungs­vor­schrif­ten in Bezug auf das Ein­stel­len der DMT (Dia­mond Ma­te­ri­als Tech, Inc.) Ak­ti­vi­tä­ten sowie die Be­hand­lung von er­wor­be­nen An­tei­len an der Meyer Bur­ger 5% Ob­li­ga­tio­nen­an­lei­he.

Meyer Bur­ger weist die Vor­wür­fe von SIX Ex­ch­an­ge Re­gu­la­ti­on voll­um­fäng­lich zu­rück.

Die Ge­sell­schaft hat den Jah­res­ab­schluss 2016 sowie den Halb­jah­res­ab­schluss 2017 nach den Rech­nungs­le­gungs­vor­schrif­ten von Swiss GAAP FER er­stellt. Swiss GAAP FER ist ein prin­zi­pi­en­ba­sier­ter Stan­dard, wel­cher im Sinne des Rah­men­kon­zepts fall­be­zo­ge­ne In­ter­pre­ta­tio­nen, Ver­bu­chungs- und Of­fen­le­gungs­ar­ten in der An­wen­dung ver­langt, wenn Swiss GAAP FER eine Frage nicht ab­schlies­send und ex­pli­zit re­gelt.

Das Vor­ge­hen und die Er­mes­sens­ent­schei­de, die Meyer Bur­ger hin­sicht­lich der Er­fas­sung und Dar­stel­lung der un­ten­er­wähn­ten Vor­gän­ge im Jah­res­ab­schluss 2016 und Halb­jah­res­ab­schluss 2017 ge­wählt hat, waren al­le­samt im Sinne des Rah­men­kon­zepts von Swiss GAAP FER sowie eng ab­ge­stimmt mit der Re­vi­si­ons­stel­le Pri­ce­wa­ter­hous­e­Co­o­pers AG und von die­ser auch tes­tiert. Eine wei­te­re in­ter­na­tio­nal an­er­kann­te Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft be­ur­teilt die Vor­ge­hens­wei­se und Er­mes­sens­ent­schei­de eben­falls als ver­tret­bar und Swiss GAAP FER kon­form.

Ein­stel­lung der Ak­ti­vi­tä­ten / Schlies­sung von DMT im Jah­res­ab­schluss 2016: Meyer Bur­ger hat sich im kon­so­li­dier­ten Jah­res­ab­schluss 2016 dafür ent­schie­den, Ak­ti­ven und Pas­si­ven der DMT per 31. De­zem­ber 2016 auf der Grund­la­ge von Li­qui­da­ti­ons­wer­ten zu be­wer­ten, da die Fort­füh­rung von DMT nicht mehr be­ab­sich­tigt war. Wie im Swiss GAAP FER Rah­men­kon­zept ver­langt, wurde die Be­wer­tung zu Li­qui­da­ti­ons­wer­ten im An­hang zum Jah­res­ab­schluss trans­pa­rent of­fen­ge­legt und er­läu­tert. Die Ef­fek­te aus der Um­stel­lung von Fort­füh­rungs- auf Ver­äus­se­rungs­wer­te wur­den im aus­ser­or­dent­li­chen Er­geb­nis dar­ge­stellt (CHF -11.9 Mio.). Aus Sicht der Ge­sell­schaft hatte die Schlies­sung von DMT auch zwei­fels­oh­ne aus­ser­or­dent­li­chen Cha­rak­ter im Sinne von Swiss GAAP FER 3/22. Ent­spre­chend wurde die Mög­lich­keit unter Swiss GAAP FER, Auf­wen­dun­gen und Er­trä­ge als aus­ser­or­dent­lich dar­zu­stel­len, durch die Ge­sell­schaft um­ge­setzt.

Er­wor­be­ne An­tei­le der ei­ge­nen 5% Ob­li­ga­tio­nen­an­lei­he im Jah­res­ab­schluss 2016: Diese An­tei­le (CHF 3.1 Mio.) wur­den so­wohl in der Bi­lanz als auch in der Geld­fluss­rech­nung als In­ves­ti­ti­on be­trach­tet (trans­pa­ren­te Brut­to-Dar­stel­lung). Die An­tei­le er­füll­ten die im Swiss GAAP FER Rah­men­kon­zept/15 auf­ge­führ­ten Kri­te­ri­en eines Ak­ti­vums. Meyer Bur­ger hatte die An­tei­le an der ei­ge­nen An­lei­he er­wor­ben, um An­lei­hens­zin­sen zu spa­ren und die Be­zah­lung von Ne­ga­tiv­zin­sen auf Bank­gut­ha­ben zu ver­mei­den. Mit dem Er­werb wur­den somit künf­ti­ge Ein­spa­rungs­po­ten­zia­le ge­nutzt. Swiss GAAP FER re­gelt die Hand­ha­bung er­wor­be­ner ei­ge­ner Ak­ti­en, je­doch nicht den Er­werb von An­tei­len einer ei­ge­nen Ob­li­ga­tio­nen­an­lei­he. Dem­zu­fol­ge ist der Swiss GAAP FER An­wen­der für die Aus­le­gung der be­ste­hen­den Stan­dards und die An­wen­dung nicht ge­re­gel­ter Sach­ver­hal­te sel­ber ver­ant­wort­lich. Bei der Be­ur­tei­lung des Ak­ti­vums in der Bi­lanz wurde die Fris­tig­keit der An­tei­le be­trach­tet. Da die Ob­li­ga­tio­nen­an­lei­he im Mai 2017 fäl­lig wurde, hat Meyer Bur­ger die An­tei­le an der ei­ge­nen Ob­li­ga­tio­nen­an­lei­he dem Um­lauf­ver­mö­gen (Wert­schrif­ten) zu­ge­wie­sen. Die lo­gi­sche und kon­sis­ten­te Folge die­ser Klas­sie­rung war dann, den Er­werb die­ser An­tei­le in der Mit­tel­fluss­rech­nung als In­ves­ti­ti­ons­tä­tig­keit dar­zu­stel­len (im Geld­fluss aus In­ves­ti­ti­ons­tä­tig­keit).

Halb­jah­res­ab­schluss 2017: Die Dar­stel­lung der Fol­gen aus der Re­struk­tu­rie­rung / Schlies­sung von DMT im Halb­jah­res­ab­schluss 2017 (CHF -0.6 Mio.) sowie die trans­pa­ren­te Brut­to-Dar­stel­lung der im ers­ten Halb­jahr 2017 er­wor­be­nen An­tei­le der ei­ge­nen Ob­li­ga­tio­nen­an­lei­he in der Mit­tel­fluss­rech­nung (Er­werb CHF 15.1 Mio.; Ver­äus­se­rung CHF 18.1 Mio.) folg­te der Logik der ent­spre­chen­den Aus­wei­se im Jah­res­ab­schluss 2016. Eine An­ders­be­hand­lung im Halb­jah­res­ab­schluss 2017 hätte ver­gli­chen mit dem Jah­res­ab­schluss 2016 gegen den Grund­satz der Ste­tig­keit ver­stos­sen.

Meyer Bur­ger ist klar der An­sicht, dass die An­for­de­run­gen der Swiss GAAP FER Rech­nungs­le­gungs­vor­schrif­ten und des Rah­men­kon­zepts er­füllt wur­den. Die Jah­res­rech­nung 2016 wie auch der Halb­jah­res­ab­schluss 2017 ent­spre­chen dem True & Fair View Prin­zip.

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Meyer Burger Technology AG veröffentlichte diesen Inhalt am 13 Juni 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
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