Metro : Französische Kartellbehörde nimmt Metro-Einkaufsbund unter die Lupe
Am 16. Juli 2018 um 11:29 Uhr
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Paris/Düsseldorf (Reuters) - Die französische Kartellbehörde nimmt eine unter Beteiligung des deutschen Handelsriesen Metro geschmiedete Einkaufskooperation unter die Lupe.
Entsprechende Untersuchungen seien eingeleitet worden, teilte die Behörde am Montag mit. Die Prüfung betreffe auch Bündnisse der französischen Carrefour-Gruppe, die unter anderem mit dem britischen Konkurrenten Tesco kooperiert. Die Behörde will prüfen, welche Auswirkungen die Bündnisse auf Hersteller und Verbraucher haben.
Metro hatte erklärt, der Konzern werde in Frankreich zusammen mit Auchan Retail, der Casino Group und Schiever Einkäufe gemeinschaftlich mit Herstellern verhandeln. Die französische Kartellbehörde sei über die Pläne informiert worden. Mit Auchan und Casino will Metro auch über den französischen Markt hinaus kooperieren. Ein Metro-Sprecher wollte sich zunächst nicht zu der Untersuchung äußern.
Metro AG ist auf den Großhandelsvertrieb von Lebensmittelprodukten spezialisiert. Der Umsatz (ausgenommen im Verkauf befindliche Geschäftsbereiche) verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Großhandelsvertrieb (99,8%): Das Unternehmen besaß Ende September 2019 weltweit 678 cash & carry Läden (Marken Metro und Makro) in Deutschland (103), Europa (435), Russland (94) und Asien (46). Der Konzern bietet außerdem Dienstleistungen wie Logistik-Dienste und Lieferung von Lebensmitteln für Hotel- und Restaurantbetreiber, Cateringunternehmen, unabhängige Weiterverkäufer usw. an;
- Sonstiges (0,2%).
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (17,5 %), Westeuropa (39,7 %), Osteuropa (26,6 %), Russland (9,8 %) und Asien (6,4 %).