FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Negative Analysten-Kommentare zu den Aktien der Metro haben den Kurs des Handelskonzerns am Mittwoch belastet. Mit einem Abschlag von 1,9 Prozent auf 14,89 Euro waren sie zweitgrößter Verlierer im MDax der mittelgroßen Börsentitel hinter Zalando. Die Mitte Dezember begonnene Erholungs-Rally von fast 40 Prozent war zuletzt unterhalb von 15,60 Euro ins Stocken geraten.

"Nach der positiven Kursentwicklung seit Jahresbeginn stufen wir die Aktie auf 'Halten' ab", schrieb Analyst Thilo Kleibauer in einer Studie. Ein besseres fundamentales Umfeld sei mittlerweile in die Bewertung eingeflossen. Die zentralen Kurstreiber seien auf absehbare Zeit Nachrichten zum neuen Großaktionär EP Global Commerce, zur Lage auf dem russischen Markt sowie zum beabsichtigten Verkauf der Real-Kette.

Auch Analystin Estelle Weingrod von JPMorgan begründete die Abstufung der Metro-Aktien von "Neutral" auf "Underweight" vor allem mit dem zuletzt stark gestiegenen Kurs. Anleger dürften Leerverkaufspositionen geschlossen haben, vermutete die Expertin. Der Aktienkurs preise nach der jüngsten Rally nun bereits ein "Best-Case-Szenario" ein.

Fundamental überwögen jedoch unverändert die Risiken: weiter sinkende Margen, eine geringe Qualität der Ergebnisse und schwache Barmittel. Auch mit Blick auf eine Übernahme der Metro durch EP Global Commerce, den Verkauf von Real zu einem "richtigen" Preis und die Suche nach einem Partner in China blieb Weingrod skeptisch./bek/jha/

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