Zug (awp) - Die Metall-Zug-Gruppe gliedert ein Sorgenkind in eine separate Sparte aus und will diese umfassend restrukturieren. Konkret wird das Life-Science-Geschäft der Tochter Belimed per Anfang 2019 zu einem eigenen neuen Geschäftsbereich, der aber nach wie vor von Metall Zug gehalten werde, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. In diesem Segment ist das Geschäft mit Systemlösungen für die Pharmaindustrie angesiedelt, während der bei Belimed verbleibende Teil Produkte für Spitäler anbietet.

Zugleich ist laut den Angaben geplant, das Life-Science-Werk im deutschen Mühldorf einzustellen. Dort werde es zu einem Abbau von rund 100 Stellen kommen, heisst es in der Mitteilung weiter. Zugleich solle der Standort Grosuplje in Slowenien ausgebaut und einzelne Funktionen aus Deutschland in die Schweiz nach Sulgen verlagert werden. Das Ziel dieser Massnahmen sei eine Vereinfachung der Strukturen. Dank der Auslagerung des Segments Life Science könnten sich zudem beide Belimed-Segmente auf ihre Kernkompetenzen fokussieren.

Die Kosten für die geplanten Restrukturierungen seien zu einem grossen Teil durch Rückstellungen gedeckt, die im Rahmen des Jahresabschlusses 2017 gebildet worden seien, heisst es weiter.

Metall Zug erzielte im letzten Jahr einen Umsatz von gut 959 Millionen Franken. Die gesamte Belimed-Sparte steuerte dazu gut 193 Millionen bei, wobei beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT ein Verlust von 34,2 Millionen resultierte.

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