Zürich (awp) - Die Aktien der Industrieholding Metall Zug notieren am Freitag im frühen Handel deutlich tiefer. Aufgrund von Kosten für notwendige Bodensanierungen bei einem Neubauprojekt und Problemen bei der Einführung von SAP hat das Unternehmen eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Im ersten Halbjahr wird nur noch ein EBIT nahe der Gewinnschwelle erwartet, verglichen mit einem Gewinn von 36,4 Millionen Franken im Vorjahr.

Metall Zug verlieren um 10.00 Uhr 10,5 Prozent auf 2'140 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI kann hingegen aktuell um 0,5 Prozent zulegen.

Der Analyst von Vontobel senkt angesichts der überwiegend unternehmensspezifischen Probleme seine Schätzungen für den Gewinn pro Aktie für das laufende Geschäftsjahr und 2020 um 39 respektive 13 Prozent. Entsprechend wird auch das Kursziel deutlich auf 2300 Franken von bisher 3'000 Franken zurückgenommen.

Die Probleme bei der SAP-Einführung beim Haushaltsgerätehersteller V-Zug habe zu längeren Lieferzeiten, Einkommenseinbussen und höheren Kosten geführt, schreibt Vontobel weiter. Die Medizintechnikunternehmen Haag-Streit und Belimed scheinen sich wie erwartet zu entwickeln. Bei Schleuniger, die Maschinen zur Kabelverarbeitung herstellt, sei die Visibilität durch die schwierige Situation der Autoindustrie beeinträchtigt.

Auch der Experte der ZKB will seine Schätzungen nach unten revidieren, auch wenn die Reduktion der Guidance zumindest teilweise auf Einmalfaktoren zurückzuführen sei. Bereits mit der Publikation des Jahresergebnisses 2018 im März ging Metall Zug von einem schwierigen und unsicheren Umfeld aus und verzichtete auf eine Aussage zum Betriebsergebnis, schrieb der Analyst.

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