ROUNDUP 2: Chemikalienhändler Brenntag erleidet Gewinneinbruch - Aktie fällt

MÜLHEIM/RUHR - Nach einem deutlich schwächeren Jahresstart sind die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag auf Talfahrt gegangen. Vor allem eine schwächere Nachfrage in Nordamerika drückte auf das Ergebnis, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Unter dem Strich blieb wegen Abschreibungen auf das Venezuela-Geschäft deutlich weniger hängen als im Vorjahr. Das erste Quartal sei enttäuschend, schrieb Analyst Thomas Maul von der DZ Bank in einer Studie. Die Ergebnisse hätten unter den Erwartungen gelegen. Negativ überrascht hätte vor allem das schwache Nordamerika-Geschäft. Die Papiere des Chemikalienhändlers verloren am Morgen rund sechs Prozent und waren damit Schlusslicht im MDax .

ROUNDUP: Maschinenbauer Gea startet schwach - Prognose steht trotzdem

DÜSSELDORF - Die schwächelnde Weltwirtschaft hat den Maschinenbaukonzern Gea zu Jahresbeginn stärker gebremst als erwartet. Im ersten Quartal sackte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent auf 941,2 Millionen Euro ab, wie die im MDax notierte Gesellschaft am Montag in Düsseldorf mitteilte. Dank des laufenden Sparprogramms hielt sich der operative Gewinn (um Sondereffekte bereinigtes Ebitda) mit einem Rückgang von 4,4 Prozent auf 93,9 Millionen Euro etwas stabiler. Der Überschuss ging um gut 15 Prozent auf 34,3 Millionen Euro zurück.

Ratiopharm-Mutter Teva macht mehr Gewinn

JERUSALEM - Der Ratiopharm-Mutterkonzern Teva hat im ersten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs mehr Gewinn erwirtschaftet. Unter dem Strich verdiente der israelische Pharmahersteller insbesondere wegen niedrigerer Umbaukosten 570 Millionen US-Dollar, wie er am Montag in Jerusalem mitteilte. Das ist gut ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz sank vor allem wegen negativer Währungseffekte um gut drei Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Tevas wichtigstes Medikament, das Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone, legte dabei um neun Prozent zu.

Ölkonzern Total will Akkuspezialisten Saft für knapp eine Milliarde Euro kaufen

PARIS - Der französische Ölkonzern Total will sich mit dem Kauf eines Batteriespezialisten für eine Zukunft mit mehr Elektroautos wappnen. Für den Designer und Hersteller von Industrieakkus Saft legt Total insgesamt rund 950 Millionen Euro auf den Tisch, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Je Aktie zahlt Total 36,50 Euro, den Angaben zufolge ist das ein Aufschlag von gut 38 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Saft bezeichnet sich als führend auf dem Gebiet von Nickel- und Lithium-Ionen-Akkus für den Gebrauch in Industrie, Transport und Zivil- wie Militärelektronik. Das französische Unternehmen erzielte vergangenes Jahr einen Umsatz von knapp 760 Millionen Euro.

Zulieferer Takata rechnet wegen Airbag-Debakels erneut mit Verlusten

TOKIO - Das Debakel um millionenfache Rückrufe wegen defekter Airbags wirft den japanischen Autozulieferer Takata erneut aus der Bahn. Statt eines erhofften Gewinns hat der Konzern am Montag einen Nettoverlust von 13 Milliarden Yen (106 Mio Euro) für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Im November hatte Takata noch ein leichtes Plus von 5 Milliarden Yen prognostiziert.

ROUNDUP/Preisabsprachen bei Bier und Süßem: Millionenbuße für Supermärkte

BONN - Wegen unerlaubter Preisabsprachen für Bier, Süßigkeiten und Kaffee hat das Bundeskartellamt erneut gegen Supermarktketten in ganz Deutschland saftige Millionenstrafen verhängt. Insgesamt verlangt die Behörde 90,5 Millionen Euro. Zahlen müssen unter anderem Regionalgesellschaften von Edeka, Metro, Netto, Kaufland sowie der Getränkegroßhandel A. Kempf in Offenburg. Sie haben nach Überzeugung der Aufsichtsbehörde mit der Großbrauerei Anheuser Busch die Ladenpreise vor allem für Premium-Biere wie "Becks"-Bier, "Franziskaner" und "Hasseröder" abgesprochen. Bei Kaffee verlangt die Behörde Bußgeld von der Drogeriemarktkette Rossmann.

Presse: Hedgefonds Muddy Waters droht Bafin-Ärger nach Attacke auf Ströer

HAMBURG/FRANKFURT - Dem US-Hedgefonds Muddy Waters droht laut einem Pressebericht nach seiner Attacke auf den Werbevermarkter Ströer Ärger mit der deutschen Finanzaufsicht Bafin. Der Finanzinvestor habe rund um den öffentlichen Angriff auf Ströer Meldefristen hinsichtlich seiner Leerverkaufspositionen nicht eingehalten, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Capital" am Montag vorab aus seiner kommende Woche erscheinenden Ausgabe (Erscheinungstag 19. Mai). Die Bafin wollte sich dem Bericht zufolge nicht zu Einzelfällen äußern. Man überwache jedoch die Einhaltung solcher Fristen und könne bei Verstößen Bußgelder verhängen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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