ROUNDUP 2/Dämpfer für Daimler: Zetsches letzte Bilanz mit Gewinneinbruch

STUTTGART - Der scheidende Daimler-Chef Dieter Zetsche hat mit seiner letzten Jahresbilanz einen herben Gewinneinbruch präsentieren müssen. Zetsche kündigte bereits Gegenmaßnahmen in der wichtigen Pkw-Sparte an, allerdings ohne Details zu nennen. "Wir sind in der Erarbeitung dieses Programms", sagte der Manager am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz. Solange Umfang und einzelne Bestandteile nicht feststünden, könne er sich dazu nicht weiter äußern. Die Umsetzung liege aber in der Verantwortung des neuen Vorstandsteams. Zetsche übergibt nach 13 Jahren an der Konzernspitze bei der Hauptversammlung im Mai die Führung an Entwicklungschef Ola Källenius.

ROUNDUP 2: Munich Re hebt Dividende nach Milliardengewinn kräftig an

MÜNCHEN - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat trotz hoher Großschäden 2018 einen überraschend starken Milliardengewinn erzielt. Auch dank guter Ergebnisse der Tochter Ergo stand unter dem Strich ein Überschuss von rund 2,3 Milliarden Euro, wie der Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen am Mittwoch in München mitteilte. Das war gut sechsmal so viel wie im Katastrophenjahr 2017, als eine Hurrikan-Serie in den USA und zwei Erdbeben in Mexiko den Gewinn der Münchner weitgehend zerfleddert hatten.

ROUNDUP: EU-Wettbewerbshüter untersagen offiziell Siemens-Alstom-Fusion

BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat die geplante Bahn-Fusion von Siemens und dem französischen Konkurrenten Alstom untersagt. Der Zusammenschluss würde den Wettbewerb einschränken, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Die von den Unternehmen angebotenen Zugeständnisse hätten nicht ausgereicht, um die Bedenken auszuräumen.

ROUNDUP: EU-Wettbewerbshüter verbieten Aurubis Verkauf von Geschäftsteilen

BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat der deutschen Konzernlandschaft einen weiteren Dämpfer verpasst. Der geplante Verkauf von Geschäftsteilen des Kupferkonzerns Aurubis an die Wieland-Werke stelle eine Einschränkung des Wettbewerbs dar, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Er werde daher untersagt. Es gebe ernste Bedenken, dass der Zusammenschluss die Preise für die von europäischen Herstellern genutzten Kupferwalzprodukte nach oben treiben würde, erklärten die EU-Wettbewerbshüter weiter.

ROUNDUP: Uniper versucht Neuanfang mit Fortum - Vorstände gehen

DÜSSELDORF - Im schwelenden Konflikt zwischen dem Kraftwerksbetreiber Uniper und seinem finnischen Großaktionär Fortum hat nun der Aufsichtsrat des Düsseldorfer Konzerns das Heft in die Hand genommen. Die Beziehung soll auf neue Füße gestellt werden. Nicht mehr an Bord sein werden der derzeit krankheitsbedingt pausierenden Chef Klaus Schäfer sowie der Finanzvorstand Christopher Delbrück. Sie werden den Konzern im Sommer verlassen. Beide hatten sich lange gegen eine Übernahme von Fortum gewehrt. Die könnte jetzt womöglich wieder auf den Tisch kommen.

Mangelnde Kinohits: Disney verdient deutlich weniger

BURBANK - Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hat zum Jahresende einen Gewinneinbruch erlitten. Im Geschäftsquartal bis Ende Dezember fiel der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um über ein Drittel auf 2,8 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

ROUNDUP: Steigende Bestellungen lassen bei Delivery Hero die Kasse klingeln

BERLIN - Der Essenslieferant Delivery Hero ist dank deutlich gestiegener Bestellungen kräftig gewachsen. Der Umsatz kletterte 2018 ohne das vor dem Verkauf stehende Deutschland-Geschäft um 65 Prozent auf 687 Millionen Euro, teilte das seit Juni im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Berlin anhand vorläufiger Zahlen mit. Bereinigt um Währungseffekte lag das Plus bei 77 Prozent. Die Anleger reagierten positiv auf die Zahlen, an der Börse zog der Aktienkurs am Vormittag um mehr als 5 Prozent an.

GlaxoSmithKline rechnet 2019 mit weniger Gewinn

LONDON - Kräftig anziehende Geschäfte mit neuen Medikamenten haben dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline im abgelaufenen Jahr ein Gewinnplus beschert. Zudem profitierte das Unternehmen von seinem Sparkurs. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie legte 2018 im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 119,4 britische Pence (127,2 Cent) zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Das war deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Für das Gesamtjahr will das Unternehmen den Aktionären eine unveränderte Dividende in Höhe von 80 Pence je Aktie zahlen.

Vinci profitiert von guter Auftragslage und wachsendem Flughafengeschäft

PARIS - Der französische Bau- und Dienstleistungskonzern Vinci hat dank einer guten Auftragslage das Jahr 2018 mit einem Gewinn- und Umsatzplus beendet. Zudem profitierten die Franzosen von ihren jüngsten Zukäufen. Für das laufende Jahr rechnet Vinci dank gut gefüllter Auftragsbücher und steigender Passagierzahlen an den von ihnen betriebenen Flughäfen mit weiterem Wachstum. Am Aktienmarkt kam dies gut an. Die Aktie legte im frühen Handel um 0,6 Prozent zu.

IT-Dienstleister Bechtle mit Umsatz- und Gewinnsprung

NECKARSULM - Gut laufende Geschäfte vor allem im Schlussquartal haben IT-Dienstleister Bechtle einen Umsatz- und Gewinnsprung im vergangenen Jahr beschert. Zudem profitierte das Unternehmen von seinen jüngsten Zukäufen. Der Umsatz kletterte 2018 nach ersten Berechnungen im Jahresvergleich um über 21 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, wie die im MDax notierte Gesellschaft am Mittwoch in Neckarsulm mitteilte. Der Vorsteuergewinn legte um rund 18 Prozent auf etwa 193 Millionen Euro zu. Damit hat der Konzern die Erwartungen der Analysten erfüllt. Die Marge belief sich damit auf 4,5 Prozent. Bechtle will seine vollständige Jahresbilanz am 15. März vorlegen.

Großbank BNP Paribas dreht nach Gewinnrückgang stärker an der Kostenschraube

PARIS - Die französische Großbank BNP Paribas verschärft nach einem Gewinnrückgang im abgelaufenen Jahr ihren Sparkurs. Ab dem Jahr 2020 sollen die jährlichen Kosten des Instituts um 3,3 Milliarden Euro sinken, wie BNP am Mittwoch in Paris mitteilte. Das sind 600 Millionen mehr als bisher geplant. Dennoch wird das Management bei seinem Renditeziel für 2020 bescheidener. Die Eigenkapitalrendite dürfte 9,5 Prozent erreichen, hieß es. Hier hatte das Management zunächst 10 Prozent angepeilt.

Niederländische Bank ING gewinnt mehr Kunden und verdient mehr

AMSTERDAM - Die niederländische Bank ING hat im vierten Quartal Einnahmen und Gewinn gesteigert. Dabei profitierte das Unternehmen von steigenden Zinserträgen sowie höheren Einnahmen aus Provisionen und Gebühren, wie die ING am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. So stiegen die Einnahmen im Quartal insgesamt um 3 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich verblieben knapp 1,3 Milliarden Euro und damit ein Viertel mehr als im Vorjahr. Allerdings hatte ING im Vorjahresquartal höhere Belastungen im Zusammenhang mit den Steuerreformen in den USA und Belgien verzeichnet.

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