Genf (awp) - Der Uhrenhersteller Raymond Weil wird an der Uhrenmesse "Baselworld" im Jahr 2019 ebenfalls nicht vertreten sein. Die Ankündigung des Uhrenkonzerns Swatch, an der vom Messebetreiber MCH ausgerichteten Baselworld nicht teilzunehmen, habe die Absicht des Unternehmens noch verstärkt, sagte Raymond Weil-Chef Elie Bernheim in einem Gespräch mit "Le Temps" (Ausgabe Mittwoch).

"Ich habe bereits seit einiger Zeit darüber nachgedacht, jetzt ist die Entscheidung gefallen", sagte der seit 2014 amtierende Unternehmenschef. Das Familienunternehmen, das seit 40 Jahren an der Basler Uhrenmesse teilnimmt, wolle nun künftig auf andere Weise mit seinen Endkunden in Kontakt treten.

Die Genfer Uhrenmarke habe von der Präsenz der Marken der Swatch-Gruppe profitiert, hätten doch viele wegen dieser Marken gekommenen Händler auch am Stand von Raymond Weil Halt gemacht. "Ich bin nicht sicher, ob die Händler weiterhin nach Basel kommen werden, wenn diese Marken nicht mehr dort sind."

Die Swatch Group hatte Ende Juli mitgeteilt, dass sie im kommenden Jahr nicht mehr an dem Branchenevent teilnehmen wird. Swatch-Chef Nick Hayek hatte in den Medien unter anderem kritisiert, die MCH-Gruppe habe die Aussteller bei der Erarbeitung des neuen Konzepts zu wenig einbezogen. Anfang August war MCH-Chef René Kamm zurückgetreten.

Die MCH-Aktie, die sich seit Monaten auf Sinkkurs befindet, gibt am Mittwoch um weitere 1,4 Prozent nach und notiert mit 28,10 Franken in der Nähe des Anfang Woche erreichten Jahrestiefs von 27,70 Franken.

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