LVMH Moët Hennessy Vuitton : Edelmarke Gucci peilt zehn Milliarden Euro Jahresumsatz an
Am 07. Juni 2018 um 14:00 Uhr
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Florenz (Reuters) - Der Modekonzern Gucci aus dem Haus des französischen Luxusgüter-Konzerns Kering will in den nächsten Jahren die Umsatzmarke von zehn Milliarden Euro knacken.
Wann genau Gucci dieses Ziel erreichen will, blieb zunächst offen. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen Erlöse von 6,2 Milliarden Euro und kam damit auf den zweiten Platz der weltweit größten Luxusmarken. Branchenführer ist Louis Vuitton, der zum Kering-Konkurrenten LVMH gehört. Bei Gucci hatten 2015 mit Marco Bizzarri und Alessandro Michele ein neuer Konzernchef sowie ein neuer Chef-Designer das Ruder übernommen. Sie verpassten der Marke eine Rund-um-Erneuerung und brachten das Geschäft in Schwung.
Dazu trugen neben einer neuen Aufmachung der Gucci-Filialen auch Investitionen ins Online-Geschäft vor allem in China bei. Gucci kündigte am Donnerstag an, den Verkauf über das Internet weiter auszubauen. Der Mutterkonzern Kering hatte unlängst beschlossen, sich von der deutschen Tochter Puma zu trennen. Die Franzosen wollen sich auf das Luxusgütersegment konzentrieren.
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).