Technologieabteilungen von Finanzdienstleistungsunternehmen gelingt es aufgrund ihres schwindenden Einflusses auf die Vorstände nicht, Innovation mit Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Blockchain zu realisieren. Dieses Fazit ziehen Führungskräfte namhafter IT-Unternehmen, die im Finanzsektor tätig sind.

In einer von Excelian, Luxoft Financial Services in Auftrag gegebenen Studie wurden dazu 200 Entscheidungsträger in europäischen IT-Unternehmen befragt. 86 % gaben an, dass ein von ihnen in jüngster Vergangenheit favorisiertes, digitales Projekt nicht realisiert werden konnte, da es nicht vom Vorstand genehmigt wurde. Nach Meinung der IT-Führungskräfte sind falsche Vorstellungen der Vorstandsmitglieder über Technologie ein Grund für diese Fehlschläge: 78 % glauben, dass leitende Mitarbeiter Technologie nicht verstehen, während sich 81 % der Befragten hinsichtlich der unrealistischen Forderung frustriert zeigen, Innovation mit neuen Technologien zu erreichen und gleichzeitig Kosten zu senken.

Excelian, Luxoft Financial Services, der Geschäftsbereich Finanzdienstleistungen von Luxoft, einem globalen IT-Serviceanbieter, hat heute „ Confessions of a CIO veröffentlicht. In diesem Bericht werden die gravierendsten Frustrationen von IT-Managern beschrieben, die in den Kapitalmärkten sowie in den Segmenten Wealth Management und Corporate Banking in Großbritannien, Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig sind.

Laut dem Bericht zeigen sich IT-Manager in Großbritannien besonders enttäuscht darüber, dass Kollegen in der Führungsebene neue Technologien nicht zu nutzen wissen: Laut 85 % der Befragten in Großbritannien verstehen leitende Mitarbeiter Technologie nicht gut genug. Diesen Punkt führen nur 76 % in Deutschland, 75 % in Österreich und 87 % in der Schweiz an.

Mit dem fehlenden Verständnis der Technologie gehen unrealistische Vorstellungen darüber einher, wie Technologie realisiert werden sollte. 81 % der Befragten äußerten sich frustriert über unrealistische Erwartungen der obersten Führungsriege. 22 % gaben sogar an, dass ihnen die fehlende Unterstützung der Geschäftsleitung schlaflose Nächte bereitet. Folglich erhalten IT-Experten nicht die Werkzeuge, die sie für innovative Projekte benötigen, und einige Finanzinstitute bleiben bei der digitalen Revolution weit hinter schneller reagierenden Wettbewerbern zurück.

Die Stimmung in den IT-Abteilungen von Finanzdienstleistern hat den Siedepunkt erreicht“, sagte Roman Trakhtenberg, Group Managing Director und Global Head of Excelian, Luxoft Financial Services.Technologen im Finanzwesen wollen der Wegbereiter für Innovation sein; zurzeit können sie jedoch keinen Einfluss auf die Entscheidungen von oben nehmen. Stattdessen treten IT-Fachkräfte auf der Stelle: Sie müssen mit veralteten Systemen arbeiten und unmittelbare Cyber-Bedrohungen in Kauf nehmen, denn sie erhalten nicht die Unterstützung, die sie benötigen, um reale Veränderungen zu bewirken.

Der Bericht zeigt außerdem, dass IT-Abteilungen weiterhin Finanzmittel fehlen, obwohl die Unternehmen Innovation mit Technologie erreichen wollen und die meisten die Bedeutung von Technologie für das Geschäft durchaus sehen. 85 % der Befragten gaben an, dass ihr CEO zwar die Bedeutung von Technologie für das Unternehmen versteht, allerdings führt der Mangel an IT-Investitionen bei 78 % zu Frustrationen. 31 % klagten zudem über schlaflose Nächte aufgrund von Budgetkürzungen. Die Befragten, die für KMU im Finanzsektor in Großbritannien arbeiten, zeigten sich besonders enttäuscht: Nahezu alle (97 %) forderten mehr Investitionen. Im Gegensatz dazu beschrieben nur 76 % der Befragten in großen Finanzdienstleistern in England ähnliche Frustrationen.

Die Forderung nach höheren IT-Investitionen bei Banken in Europa wurde jüngst im September unterstützt, als die Europäische Kommission ankündigte, dass sie nach Methoden suche, um Ausgaben für IT-Systemen nicht als Investition, sondern als Kosten zu behandeln. Dies bedeutet, dass IT-Ausgaben bei der Berechnung des Kapitalbedarfs nicht mehr von der Kapitalquote abgezogen werden können. Auf diese Weise können zusätzliche Mittel freigesetzt werden. Dies könnte eine äußerst wichtige EU-Initiative sein, da sich 75 % der Befragten heute enttäuscht darüber äußerten, dass Technologie vom Unternehmen als Ware behandelt würde. Ihrer Meinung nach berücksichtigen Finanzinstitute nicht den zukünftigen Wert von Technologie, sondern sehen sie lediglich als Kostenpunkt in der Bilanz des Unternehmens an.

Aus dem Bericht „Confessions of a CIO“ geht hervor, dass der Druck auf IT-Abteilungen steigt, unter anderem aufgrund der seit der Finanzkrise eingeleiteten Initiativen zur Kostensenkung. Dies bedeutet jedoch, dass IT-Führungskräften die Innovationskraft verloren geht. IT-Leiter wissen nicht genau, wie sie mehr Innovation fördern können, obwohl 41 % einen Wandel ihrer Unternehmenskultur für erforderlich erachten, um digitale Innovation zu realisieren. Die Hälfte der Befragten in Deutschland halten eine Veränderung der Unternehmenskultur für überfällig. Hingegen sehen nur 43 % der Befragten in der Schweiz, 37 % in Großbritannien und 35 % in Österreich die Notwendigkeit dafür.

Die Arbeit als IT-Leiter in einem Finanzinstitut ist schwieriger denn je“, erklärte Roman Trakhtenberg. „Die IT-Abteilung ist unterfinanziert, wird nicht geschätzt und häufig von den nichttechnischen Kollegen in Führungspositionen nicht ernst genommen. CIOs und Technologieleiter müssen ihre Position in der Branche stärken, damit der Finanzsektor schließlich auch im digitalen Zeitalter ankommt.“

Über die Studie

Excelian, Luxoft Financial Services beauftragte die unabhängige Marktforschungsagentur Censuswide mit der Befragung von 202 IT-Entscheidungsträgern im Finanzwesen, insbesondere in den Kapitalmärkten, in den Bereichen Wealth Management und Corporate Banking in Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern. 102 der Befragten waren in Großbritannien, 50 in Deutschland, 30 in der Schweiz und 20 in Österreich tätig. Die Studie wurde im August 2017 durchgeführt. Excelian, Luxoft Financial Services befragte außerdem acht IT-Führungskräfte der obersten Hierarchieebene in Finanzinstituten unter Wahrung ihrer Anonymität über ihre spezifischen Frustrationen.

Über Luxoft

Luxoft (NYSE:LXFT) ist ein führender Anbieter von innovativen Technologielösungen, die Kunden in multinationalen Unternehmen messbare Geschäftsergebnisse liefern. Sein Angebot umfasst strategische Beratung, kundenspezifische Softwareentwicklung und Engineering digitaler Lösungen. Luxoft bietet Unternehmen seine vielseitige Expertise im Bereich der Finanzdienstleistungen, Automobil- und Kommunikationsindustrie sowie in den Sektoren Healthcare & Life Sciences, um ihre Wettbewerbsposition zu stärken. Mit seinem Managed Delivery-Modell, unterstützt durch hoch qualifizierte Mitarbeiter, sorgt das Unternehmen für ständige Innovation seines Technologieportfolios, um auch die digitalen Herausforderungen von morgen zu meistern.

Luxoft beschäftigt über 12.800 Mitarbeiter in 42 Niederlassungen in 21 Ländern auf fünf Kontinenten und hat seinen operativen Firmensitz in Zug (Schweiz). Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung von Luxoft Holding, Inc. („Luxoft“) enthält „zukunftsgerichtete Aussagen“ im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, von Abschnitt 27A des Securities Act von 1933 und von Abschnitt 21E des Securities Exchange Act von 1934. Diese zukunftsorientierten Aussagen beinhalten Informationen über mögliche oder erwartete zukünftige Ergebnisse unserer Geschäfts- und Finanzlage sowie in Bezug auf unsere Betriebsergebnisse, Liquidität, Pläne und Ziele. Zukunftsgerichtete Aussagen sind u. a. gekennzeichnet durch Begriffe wie „glauben“, „könnte“, „schätzen“, „fortsetzen“, „antizipieren“, „beabsichtigen“, „sollte“, „planen“, „erwarten“, „voraussagen“, „möglich“ bzw. deren negative Form oder vergleichbare Ausdrücke. Diese Aussagen unterliegen uneingeschränkt den Risikofaktoren, die unter dem Abschnitt „Risk Factors“ auf Formblatt 20-F in Luxofts Jahresbericht zum 31. März 2017 sowie in anderen bei der Securities und Exchange Commission von Luxoft eingereichten oder vorgelegten Dokumenten erläutert werden. Luxoft schließt eine Verpflichtung zur öffentlichen Aktualisierung seiner zukunftsgerichteten Aussagen nach dem Datum der Veröffentlichung dieser Mitteilung, weder infolge neuer Informationen noch infolge zukünftiger Ereignisse oder aus anderen Gründen, aus, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben.

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