LONDON (dpa-AFX) - Die Pleite des Reisekonzerns Thomas Cook hat an britischen Flughäfen für Enttäuschungen gesorgt. Kalt erwischt hat die Insolvenz etwa Lewis und Amy Bromiley aus Manchester, die ihre Flitterwochen auf den Malediven verbringen wollten. "Meine Frau und ich sind am Boden zerstört", sagte der 25-jährige Lewis Bromiley der britischen Nachrichtenagentur PA. 7000 Britische Pfund (etwa 7900 Euro) hatte das Paar nach eigenen Angaben für die vor einem Jahr gebuchte Reise bezahlt. "Wir müssen nun auf die Rückerstattung warten, die Monate dauern kann." Sauer sind die Bromileys über die Abläufe: "Das wurde alles schlecht kommuniziert."

Lisa Godbeer wollte eigentlich mit ihrer Familie von Gatwick aus nach Mexiko fliegen, um dort ihren 40. Geburtstag zu feiern - die zehntägige Reise nach Cancún ist geplatzt. "Ich bin wirklich wütend und auch ein bisschen schockiert", sagte Godbeer aus Sommerset. "Gestern haben wir noch gewitzelt: Stellt euch vor, wir fliegen nach Mexiko, und dann macht Thomas Cook pleite", sagte sie der PA.

Als Jerry Blackwell am Sonntagabend mit seiner Partnerin vom Londoner Airport Gatwick aus in die Türkei fliegen wollte, wurde der Flug gecancelt - wegen "Erkrankungen von Mitarbeitern", wie PA den 47-Jährigen zitierte. Ihm wurden stattdessen eine Übernachtung in einem Hotel und ein Flug am Montag angeboten. "Nun fliegen wir gar nicht, und Thomas Cook hat viel Geld und Arbeitsplätze verloren", so der Mann aus Southampton./si/DP/fba