FRANKFURT (awp international) - Im Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und der Kabinengewerkschaft Ufo bekommen nun die beiden Schlichter das Wort. Der SPD-Politiker Matthias Platzeck und der Ex-Arbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise haben die Parteien für den 18. Dezember zu einem ersten Schlichtungsgespräch eingeladen, wie beide Seiten am Mittwoch in Frankfurt bestätigten.

Uneinigkeit herrscht noch über den möglichen Umfang der Themen. Laut einem Lufthansa-Sprecher soll es zunächst um die von Ufo bereits bestreikten Forderungen gehen. Konkret sind das neben einer Lohnsteigerung um 2 Prozent noch höhere Spesen und Zulagen für die Flugbegleiter sowie eine Regelung für Saisonkräfte, damit diese einfacher in reguläre Angestelltenverhältnisse wechseln können.

Die Ufo strebt hingegen weit umfassendere Verhandlungen an und hat in den vergangenen Tagen weitere Forderungen nachgeschoben. Die Gewerkschaft kündigte aber vorerst keine neuen Streiks an. In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1500 Flüge mit rund 200 000 betroffenen Passagieren ausgefallen./ceb/DP/eas