Berlin (awp/awp/sda/reu) - Die Zahl der Passagiere an deutschen Flughäfen hat 2019 trotz spürbar weniger Wachstum einen Rekord erreicht. Von den bundesweit 24 grössten Airports starteten rund 124,4 Millionen Fluggäste, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Der Anstieg von 1,5 Prozent zum Vorjahr fällt damit aber deutlich geringer aus als noch 2018 mit 4,2 Prozent.

Starker Wettbewerb führte dazu, dass einige Airlines wie die Lufthansa-Billigtochter Eurowings Kapazitäten abbauten. Während Flugreisen im Inland um 1,8 Prozent zurückgingen, legte der Auslandsflugverkehr, der seit Jahren für kräftiges Wachstum sorgt, überdurchschnittlich um 2,3 Prozent zu. Seit 2009 stieg die Passagierzahl auf Auslandsflügen um gut 50 Prozent.

Im laufenden Jahr dürfte die Coronavirus-Epidemie in China den Luftverkehr bremsen. Der Branchenverband BDL hatte allerdings jüngst angekündigt, der Dämpfer werde eher gering ausfallen, wenn die Krankheitswelle ab Mitte März wieder abebben sollte. Die Unsicherheit über den Brexit dürfte dazu beigetragen haben, dass die Zahl der Passagiere mit Ziel Grossbritannien 2019 um fast vier Prozent gesunken ist.

Damit rutschte das Vereinigte Königreich von Platz zwei auf Rang vier der beliebtesten Ziele deutscher Flugreisender. Spitzenreiter mit grossen Abstand bleibt Spanien, während sich die Türkei auf Platz zwei verbesserte und Italien auf Rang drei kletterte.