LAAGE (dpa-AFX) - Nach den Insolvenzen der Fluggesellschaften Germania und bmi regional hat der Flughafen Rostock-Laage im vergangenen Jahr einen drastischen Rückgang der Passagierzahlen hinnehmen müssen. Nachdem noch 2018 mit 296 027 Passagieren ein Rekord verzeichnet werden konnte, war es im vergangenen Jahr mit 148 165 nur noch rund die Hälfte, sagte Flughafen-Geschäftsführerin Dörthe Hausmann der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings liege diese Zahl um 3,5 Prozent höher als nach den Insolvenzen der Fluggesellschaften für 2019 geplant.

"Das letzte Jahr war geprägt von Konkursen von Airlines und Reiseveranstaltern", sagte Hausmann. Dank der Übergangsfinanzierung durch das Land und der Neuausrichtung des Geschäftsmodells sei es gelungen, 2019 mit einem "wirtschaftlich vorzeigbaren Ergebnis" abzuschließen. Dieses liege nach vorläufigen Berechnungen bei einem Plus von rund 300 000 Euro. "Die Gesellschafter werden neben den genehmigten Betriebsbeihilfen nicht weiter belastet", betonte sie. Gesellschafter sind die Städte Rostock und Laage sowie der Landkreis Rostock. Von denen erhält der Flughafen jährlich 1,8 Millionen Euro, eine Million Euro kommt vom Land.

Für 2020 sei geplant, das Geschäft auf drei Standbeine zu stellen. Dies seien der Luftverkehr sowie die Entwicklung und Vermarktung eigener Flächen. Auch soll der Flughafen als Technologiestandort ausgebaut werden. Dazu gebe es die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Industrieverband für Flughafentechnologie Gate. Es sollen neue Technologien für den laufenden Betrieb eines Airports getestet werden.

Nach den Insolvenzen seien relativ schnell Verträge mit neuen Partnern im Geschäftsreise- sowie im touristischen Segment geschlossen werden, sagte Hausmann. So seien seit Mai rund 36 500 Passagiere auf den zehn wöchentlichen Lufthansa-Flügen von und nach München gezählt worden. Im Ferienflugbereich seien mehr als 53 350 Passagiere nach Mallorca, Antalya und Hurghada transportiert worden. Bereits im fünften Jahr nutzten über 52 000 Kreuzfahrtpassagiere der Reedereien Costa Crociere und MSC Cruises den Flughafen zur An- und Abreise zu ihrer Kreuzfahrt./mgl/DP/he