Das Unternehmen habe beim Arbeitsgericht Frankfurt einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Streik eingereicht, sagte eine Sprecherin der Lufthansa am Dienstag. Zum Inhalt des Antrages gegen den Streik wollte sie sich nicht weiter äußern. UFO hat seine Mitglieder zu einem 48-stündigen Streik am Donnerstag und Freitag aufgerufen, weil die Lufthansa Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft mit rechtlichen Argumenten verweigert. Betroffen sind Abflüge der Haupt-Airline Lufthansa in Deutschland.

Die Lufthansa lehnt Verhandlungen mit der Gewerkschaft ab, weil sie nach einem internen Streit im Frühjahr den Vorstand wechselte und dieser nach Einschätzung des Konzerns nicht vertretungsberechtigt ist. Zuletzt hatte die Arbeitgeberseite erstmals nach Monaten eines harten Konfrontationskurses etwas Entgegenkommen signalisiert: Lufthansa bot der UFO am Montag an, unmittelbar nach der für 14. Februar geplanten Neuwahl des UFO-Vorstandes Tarifverhandlungen beginnen zu wollen. Die Gewerkschaft monierte aber, dieser Termin sei viel zu spät. Es gebe keinen Grund, die Verhandlungen nicht sofort aufzunehmen.

"Wir wissen, dass unser Streik rechtmäßig ist und dass unser Vorstand vertretungsberechtigt ist", sagte UFO-Sprecher Nicoley Baublies. "Der Lufthansa geht es nicht um eine Lösung von Tariffragen, sondern darum, die UFO loszuwerden." Bei einem ersten Warnstreik am 20. Oktober waren der Lufthansa zufolge mehr als 100 Flüge ausgefallen, die Gewerkschaft gab die Zahl der Streichungen mit rund 200 an.

Die Lufthansa arbeitet unterdessen fieberhaft daran, die Auswirkungen des Streiks ihres Kabinenpersonals so gering wie möglich zu halten. Ihren Passagieren bietet die Airline ab sofort kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten an. Das gelte unabhängig davon, ob der Flug von einer Flugstreichung betroffen sei und könne von Passagieren genutzt werden, die für Donnerstag und Freitag einen Flug von, nach oder über Frankfurt und München gebucht hätten. Auf innerdeutschen Strecken könne die Deutsche Bahn genutzt werden, teilte die Lufthansa mit. Einen Sonderflugplan für den Streikzeitraum will die Fluggesellschaft am Mittwochmittag veröffentlichen.