FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei der Lufthansa-Kernmarke gibt es trotz des aktuellen Rumpf-Flugplans immer noch keine Einigung zur Kurzarbeit der rund 5000 Piloten. Man sei überzeugt, in den Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit (VC) noch zu einem Ergebnis zu kommen, sagte am Montag ein Sprecher des Unternehmens. Die Gewerkschaft äußerte sich zunächst nicht zu Einzelheiten. In den Verhandlungen war zuletzt der Punkt möglicher Zuzahlungen an die Piloten strittig.

Zeitgleich gab die Lufthansa-Kerngesellschaft bekannt, dass wegen der Corona-Krise bereits für 27 000 Beschäftigte am Boden und in der Kabine Kurzarbeit vereinbart worden sei, teils rückwirkend für den März. Das Unternehmen leistet demnach zunächst Zuzahlungen auf bis zu 90 Prozent des Netto-Gehalts. Von der Arbeitsagentur gibt es nur 60 Prozent beziehungsweise 67 Prozent für Eltern. Die Dauer der Aufstockung hänge maßgeblich von der Dauer der Krise ab, teilte das Unternehmen mit. Derzeit fliegt das Unternehmen nur rund 5 Prozent seines sonstigen Angebots.

Auch Aufsichtsrat, Vorstand und leitenden Mitarbeiter beteiligen sich der Mitteilung zufolge an den Sparmaßnahmen. Sie erhalten zwischen 25 und 10 Prozent weniger Geld. Der Konzern hat nach eigenen Angaben für mehr als 30 seiner Gesellschaften in den Ländern Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien Kurzarbeit beantragt./ceb/DP/nas