FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem Automobilsektor haben am Montag Federn gelassen. Sie gelten als zyklische und konjunktursensible Werte, die besonders von der Entwicklung des Handelsstreits zwischen den USA und China abhängen. In diesem gibt es zwar erneut Signale der Hoffnung, für wirklich positive Impulse reichen sie aber nicht mehr aus.

Bei Volkswagen belasteten außerdem vorsichtige Aussagen zum kommenden Jahr. Die Wolfsburger gehen 2020 angesichts der schwachen Branchenlage von weniger Geschäft aus als ursprünglich geplant.

Das Gerangel bei den Verhandlungen rund um einen Handelsdeal mache es den Investoren nicht leicht, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Zwar ließ am Wochenende die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua verlauten, dass die Verhandlungsführer miteinander telefoniert haben und es dabei um die Kernanliegen beider Seiten für ein Teilabkommen gegangen sein soll, doch konkrete Ergebnisse gibt es bislang nicht. Am vergangenen Freitag hatte der US-Wirtschaftsberater Larry Kudlow mitgeteilt, ein erstes Abkommen und die finale Phase seien greifbar nahe.

Die Gefahr sei groß, dass das erste Abkommen eher mau ausfallen und nur sehr wenig Bestand haben könnte, glaubt Lipkow. Die Skepsis der Anleger zeige sich an diesem Montag an den Kursen der deutschen Automobilkonzerne VW, BMW und Daimler, aber auch bei den Aktien der Lufthansa und des Chemiekonzerns Covestro als Vertreter der anderen zyklischen Branchen, so der Experte.

Neben Volkswagen waren die Papiere des Autozulieferers Continental sowie die Anteile der Lufthansa und von Covestro zuletzt die schwächsten Im Dax./ajx/mis