BERLIN (dpa-AFX) - Berlins Regierungschef Michael Müller glaubt trotz neuer Fragezeichen weiter an eine Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER im kommenden Jahr. "Ich gehe nach wie vor davon aus, dass es gelingt, im Oktober 2020 zu starten", sagte der SPD-Politiker am Dienstag. "Ich habe nach wie vor keine Zweifel an den Aussagen des Geschäftsführers."

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup habe wiederholt gesagt, dass er auf Grundlage von Baufortschritten und der Beseitigung alter Probleme an eine Eröffnung an diesem Termin glaube. "Und ich habe keine Zweifel daran, dass das auch so funktionieren kann, wie er es sagt", so Müller. "Ich muss mich darauf allerdings auch verlassen", fügte er hinzu und verwies darauf, dass er nicht im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft sitze und daher keine eigenen Erkenntnisse über Baufortschritte habe.

Am Freitag waren erneut Zweifel am Terminplan laut geworden. Dieser sei "aufgrund des unfertigen Anlagenzustands stark gefährdet", zitierte der "Tagesspiegel" aus einem internen Bericht des TÜV Rheinland. Lütke Daldrup widersprach.

"Wir wissen alle, dass es da Probleme gibt", sagte Müller dazu. "Es ist gut, wenn das immer wieder dargestellt wird auch durch externe Gutachter." Und weiter: "Wenn die nun über den Flughafen sagen, ja ihr habt viel geschafft, aber an drei Stellen müsst ihr noch besser werden, ist das auch völlig in Ordnung, damit man nacharbeiten kann."

Ursprünglich sollte der BER im Oktober 2011 eröffnet werden. Mehrere Termine platzten in der Folge wegen Mängeln am Bau./kr/DP/fba