FRANKFURT (awp international) - Die Lufthansa hat mit Unverständnis auf die Ankündigung von Streiks der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo reagiert. "Einen Streik kann es nicht geben, da es derzeit weder offene Tarifverträge noch konkrete Forderungen gibt", teilte die Airline am Donnerstag mit. "Wir können nicht die Arbeitsbedingungen von über 20 000 Flugbegleitern ausgestalten, wenn nicht einmal die Wirksamkeit geschlossener Verträge sichergestellt ist."

Ufo hatte Tarifverträge mit Lufthansa im März gekündigt. Lufthansa hatte diese Kündigungen jedoch nicht anerkannt. "Wir stehen zur Tarifpartnerschaft", hiess es nun von Lufthansa weiter. "Hierzu brauchen wir einen zuverlässigen Tarifpartner, um gemeinsam Lösungen im Sinne der Mitarbeiter und des Unternehmens zu erarbeiten. Derzeit ist für uns nicht erkennbar, wann und wie Ufo ihrer Rolle als berechenbarer, konstruktiver Tarifpartner wieder gerecht werden kann. Daher finden aktuell keine Gespräche statt."

Der stellvertretende Ufo-Vorsitzende Daniel Flohr hatte am Donnerstag angekündigt, dass es von Juli an Streiks durch die Kabinenmitarbeiter in Deutschland geben werde. Bei den Töchtern Eurowings und Germanwings werde es so bald wie möglich eine Urabstimmung geben, bei der Lufthansa werde sich dies um ein paar Wochen verzögern. "Am Ende dieser Urabstimmungen werden wir konkret verkünden, wann, wo und wie lange Arbeitskämpfe stattfinden werden."/cwe/DP/fba