Bern (awp) - Früher als erwartet hat der Pharmazulieferer Lonza nach dem Verkauf des Wasserbehandlungsgeschäfts seine Mittelfristziele adjustiert. Anstatt wie zuvor angekündigt erst Mitte April 2019 gab der Konzern bereits heute Dienstag neue Mittelfristziele bekannt. Die Aktie büsst etwas an Terrain ein.

Um 09.30 Uhr notieren die Lonza-Papiere mit einem Minus von rund 0,6 Prozent auf 288,20 Franken, dies in einem leicht tieferen Gesamtmarkt. Im vorbörslichen Handel (-2,1%) hatte es noch nach deutlich schwächeren Kursen ausgesehen.

Die vorgezogene Anpassung der mittelfristigen Ziele sei ein klares Bekenntnis des Pharmazulieferers bis 2022 und begrüssenswert, konstatiert etwa die Bank Vontobel in einem ersten Kommentar. Jedoch sei die neue Guidance weitestgehend mit der alten vergleichbar. Auch um jedes Risiko einer Gewinnwarnung zu umschiffen, so die Vontobel-Analysten.

Auch die Experten von Baader Helvea attestieren dem Unternehmen eine eher konservative Einschätzung und sehen den Ausblick am unteren Ende dessen angesiedelt, was erreichbar ist. Beide Finanzhäuser zeigen sich etwas optimistischer als Lonza selbst und behalten daher ihre Kaufempfehlungen bei. Vontobel bei einem Kursziel von 345 Franken und Baader bei einem Zielpreis von 331 Franken.

Generell wird das Update in Marktkreisen eher neutral aufgenommen. Es gelte nach der grossen Devestition des Wasserbehandlungsgeschäfts nach vorne zu schauen, so der Tenor.

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