Zürich (awp) - Die Aktien des Pharmazulieferers Lonza verzeichneten am Montag deutliche Kursgewinne. Dabei profitierten die Titel von Covid-19-Impfstoff-Fantasien, nachdem die Gesellschaft eine Partnerschaft zur Herstellung eines solchen Wirktoffes eingegagnen ist.

Lonza gewannen bis Handelsschluss 3,2 Prozent auf 435 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am SMI 2,5 Prozent tiefer schloss.

Noch am Freitag hatte die Gesellschaft bekanntgegeben, dass sie im Rahmen einer Zusammenareit mit dem US-Biotechunternehmen Moderna Produktionsanlagen an den Lonza-Standorten in den USA und der Schweiz zur Herstellung von Modernas Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus aufbauen werde. Die ersten Chargen des Impfstoffs sollen bereits im Juli 2020 bei Lonza U.S. hergestellt werden.

Von den Analysten der ZKB wird die Zusammenarbeit als vielversprechend eingestuft. Allerdings werde sie sich erst mittelfristig in den Finanzzahlen von Lonza niederschlagen, ergänzt Analyst Philipp Gamper. Mit der Zusammenarbeit stelle die Schweizer Gesellschaft aber ihre hohe Leistungsfähigkeit als innovatives CDMO-Unternehmen der Pharmaindustrie unter Beweis.

Auch Kollege Daniel Buchta von der Bank Vontobel steht der Zusammenarbeit positiv gegenüber, auch wenn ihm finanzielle Angaben zu der Transaktion fehlen. Für Lonza resultiere durch den vielversprechenden Covid-19-Impfstoff von Moderna einerseits ein Reputationsbonus und anderseits betrete die Gesellscahft das Gebiet der rasch wachsenden biotechnologisch hergestellten Impfstoffe.

Laura Lopez Pineda von Baader Helvea sieht in der Zusammenarbeit ebenfalls ein grosses Potenzial für Lonza. Allerdings müsse in den nächsten Monaten noch einiges geschehen, um dieses zu heben, zumal auch andere grosse Pharmagesellschaften an der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffes arbeiten würden. Daher sei es noch viel zu früh, um die potenziellen Wachstumaussichten für Lonza in ihre Modell einfliessen zu lassen, so die Expertin weiter.

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