Zürich (awp) - Die Aktien von Logitech sind am Dienstag deutlich tiefer in den Handel gestartet. Der Hersteller von Computerzubehör und Unterhaltungselektronik hat zwar mit der Vorlage von Geschäftszahlen überzeugt, doch setzt den Papieren der überraschende Abgang des langjährigen Finanzchefs Vincent Pilette zu.

Die Logitech-Aktie verliert bis um 09.40 Uhr 4,3 Prozent auf 40,59 Franken, während der Gesamtmarkt leicht zulegen kann (SPI: +0,15%). Gleich zu Beginn des Handels sind die Titel gar unter die Marke von 40 Franken abgerutscht. Trotz den Abgaben am heutigen Dienstag liegen Logitech seit Jahresbeginn nach wie vor mit über einem Drittel im Plus.

Vincent Pilette verlasse die Firma bereits Ende Mai und gehe und zu einer anderen Firma, wo er eine Führungsposition einnehmen werde, teilte Logitech in der Nacht auf Dienstag mit. Sein Amt übernimmt vorübergehend Nate Olmstead, der in diesem Jahr zu Logitech gestossen war.

Der Abgang Pilette's sei zu bedauern, hielt Vontobel-Analyst Michael Foeth in seinem Kommentar fest. Nun sei es wichtig, dass ein Nachfolger gefunden werde, der die gleiche Disziplin an den Tag lege, wenn es um die Umsetzung des Geschäftsmodells von Logitech gehe.

Auch Joern Iffert von der UBS Investmentbank legt den überraschenden Rücktritt des Finanzchefs für die Entwicklung an der Börse negativ aus. Dies überlagere die soliden und insgesamt besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen zum vierten Quartal 2018/19.

Gemäss Iffert deckt sich das organische Umsatzwachstum von 6 Prozent mit den bankeigenen Schätzungen. Ansonsten übertreffe der Zahlenkranz aber die Erwartungen. Dank dem Wachstum und der starken Zunahme der Bruttomarge sei das operative Ergebnis erneut besser als erwartet ausgefallen, fügte Andreas Müller von der ZKB an. Dazu hätten ein verbesserter Produktmix sowie Einsparungen geführt.

Während die Umsatzbeiträge aus den Produktkategorien Audio & Wearables, Pointing Devices und Mobile Speakers als überzeugend bezeichnet wurden, zeigten sich einige Analysten enttäuscht von jenen aus den Schlüsselkategorien Gaming und Tablet & Accessories.

Jedoch gilt bei Logitech das im März endende vierte Quartal als das umsatzsschwächste und so seien die Absatztrends nur bedingt repräsentativ. Die Zielvorgaben für das Geschäftsjahr 2019/20 hat das Unternehmen bestätigt.

mk/cf