Zürich (awp) - Die Lindt & Sprüngli-Papiere ziehen am Dienstag nach der Vorlage der Jahreszahlen deutlich an. Die Gewinnzahlen des Schokoladenkonzerns hielten an sich kaum Überraschungen bereit. Allerdings punktet Lindt mit dem stabilen Ausblick und einer Sonderdividende zum Jubiläumsjahr.

Die Lindt-Partizipationsscheine (PS) legen bis 9.15 Uhr in einem starken Umfeld um 3,4 Prozent auf 7'800 Franken zu, die Namenaktien um 3,0 Prozent auf 85'600 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht derweil um 2,6 Prozent im Plus.

Lindt & Sprüngli hat mit seinen Gewinnzahlen 2019 die Erwartungen der Analysten im Grossen und Ganzen erfüllt. Bereits als der Konzern Mitte Januar die Umsatzzahlen bekanntgab, bereitete er die Anleger auf Einmalkosten für den Umbau in den USA hin, die auf den operativen Gewinn drücken würden. Bereinigt um diese Kosten erreichte er jedoch seine Ziele für die Margenverbesserung.

Der zuständige Analyst von Vontobel hebt insbesondere die Margenverbesserung auf bereinigter Basis in Nordamerika hervor. Die Restrukturierung in den USA werde dem ganzen Konzern zugutekommen, schreibt er. Lindt & Sprüngli sei damit wieder auf Kurs für seine Mittelfristziele. Baader Helvea hingegen stellt in Frage, in welchem Ausmass der Umbau die Margenexpansion beschleunigen kann.

Gut an kommt der Ausblick: Lindt will auch 2020 im Rahmen der mittelfristigen Ziele wachsen. Die Zahlen und der Ausblick seien ermutigend, kommentiert die UBS. Goldman Sachs weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass viele Branchennachbarn ihre Wachstumsziele für dieses Jahr zurückgenommen haben - unter anderem wegen den Auswirkungen des Coronavirus.

Eine gewisse Unsicherheit gebe es zwar in Bezug auf das Virus für das Ostergeschäft, schreibt die ZKB. Aber Lindt dürfte den Reinverkauf in den Detailhandel schon abgeschlossen haben. So erwartet der Analyst eine positive Kursreaktion dank der Dividendenerhöhung und der positiven Guidance.

tt/rw