DUBLIN (awp international) - Der fusionierte Industriegase-Konzern Linde geht im laufenden Jahr zwar von einem geringeren Umsatzplus aus. Unter dem Strich will das im Dax notierte Unternehmen aber deutlich mehr verdienen als im Vorjahr. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll im Jahresvergleich um 8 bis 12 Prozent zulegen, wie die im Dax notierte Gesellschaft am Freitag mitteilte. Dazu beitragen sollen Synergien aus der Fusion sowie Kosteneinsparungen. Schon eingerechnet sind negative Währungseffekte.

Die Aktie machte auf die Zahlen hin einen Sprung. Auf den Tag betrachtet liegt sie aber immer noch 1,37 Prozent im Minus

2018 legte der Umsatz des fusionierten Unternehmens auf Pro-Forma-Basis um fünf Prozent auf 28,1 Milliarden US-Dollar zu. Der operative Gewinn nahm um sieben Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 3,4 Milliarden Dollar. Das war acht Prozent mehr als im Vorjahr. Hier sind bereits die aufgrund von Kartellauflagen notwendigen Verkäufe von milliardenschweren Geschäftsteilen herausgerechnet.

Nach jahrelangem Bemühen konnten Linde und der US-Konkurrent Praxair nach der Zustimmung aller Kartellbehörden im Oktober ihre Fusion unter Dach und Fach bringen. Allerdings mussten beide Konzerne sich aufgrund von Kartellauflagen von milliardenschweren Geschäftsteilen trennen. Die Genehmigung für die letzten Verkäufe in den USA erfolgte erst an dem heutigen Freitag. Nach monatelangem Warten können nun Linde und Praxair auch am Markt als ein Unternehmen auftreten. Bis zur letzten Genehmigung mussten beide Konzerne ihre Geschäfte getrennt halten./mne/fba