FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger haben sich am Montagmorgen wieder Sorgen um eine erfolgreiche Fusion zwischen Linde und Praxair gemacht. Die zum Umtausch eingereichten Papiere der MünchEner sackten im Dax zeitweise um fast 4 Prozent auf 189,45 Euro ab. Am Freitag hatten sich die Papiere des Industriegasekonzerns bereits zum dritten Mal in der Widerstandszone zwischen 197 und 198,50 Euro festgelaufen.

Nun sorgte laut Börsianern der Informationsdienst MLex für neue Mollstimmung. Er habe berichtet, dass die US-Wettbewerbshüter der FTC für ihr grünes Licht zu einem Zusammenschluss zwischen Linde und Praxair den Verkauf aller Unternehmensteile aus ihrem Kontrollbereich verlangen könnten, in denen sich beide überlappen. Die Quelle sei zwar schwer einzuschätzen, sagte ein Händler. Auf die Stimmung schlage der Bericht dennoch.

Er passt jedenfalls in das zuletzt negative Bild: Linde hatte Ende August bestätigt, dass einige Kartellbehörden weiter Bedenken haben und die Konzerne voraussichtlich mehr Unternehmensteile verkaufen müssen als eigentlich bei der Fusion vereinbart. Dies macht Nachverhandlungen notwendig. Anlegerschützer hatten gar den Abbruch der Fusion gefordert, die laut Wertpapiergesetz spätestens am 24. Oktober unter Dach und Fach sein muss./ag/fba