"Diese Übernahme würde das Ende des Wettbewerbs im Kabelmarkt und im Festnetz-Breitbandnetz bedeuten", sagte Telefonica-Chef Markus Haas am Montag. Es dürfe keine Quasi-Monopolisierung wichtiger Teile der Infrastruktur zugelassen werden, die für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands von entscheidender Bedeutung ist.

Die EU-Kartellbehörde hat sich bis zum 27. November eine Frist zur Prüfung der Transaktion gesetzt. Die Wettbewerbshüter könnten das Vorhaben durchwinken oder an Bedingungen knüpfen. Sie könnten aber auch eine vertiefte Prüfung einleiten, sollten die Unternehmen Bedenken nicht berücksichtigen.

Vodafone will für 18,4 Milliarden Euro einen Großteil des Europa-Geschäfts von Liberty Global kaufen und damit künftig die beiden größten Kabelnetzbetreiber in der Bundesrepublik vereinen. Neben der deutschen Tochter Unitymedia schluckt der weltweit zweitgrößte Mobilfunker auch die Aktivitäten in der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien. Zusammen mit Unitymedia könnte Vodafone damit künftig über ein Fernsehkabelnetz verfügen, das mehr als zwei Drittel aller Haushalte in der Bundesrepublik erreicht. Vodafone rechnet damit, den Deal bis Mitte nächsten Jahres über die Bühne zu bringen. Auch die Deutsche Telekom hatte ihre Bedenken gegen den Deal geäußert.