(Korrigiert wird im zweiten Satz, dass Leoni im SDax notiert ist.)

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Kabelspezialist Leoni kappt wegen sinkender Nachfrage durch die Autoindustrie im dritten Quartal seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr. Vor Zinsen und Steuern dürfte das Ergebnis nun auf dem Niveau von 196 Millionen Euro landen, teilte der im SDax notierte Konzern am Montag in Nürnberg überraschend mit. Zuletzt hatte das Unternehmen mit einem Wert in der unteren Hälfte der Bandbreite von 215 bis 235 Millionen Euro gerechnet. Grund seien eine schwächere Entwicklung des chinesischen Automarktes, Handelskonflikte sowie in Europa die Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchstandard WLTP. Diese sorgt unter anderem bei Großkunde Volkswagen für Produktionsausfälle.

Der Konzernumsatz dürfte sich 2018 auf rund 5 Milliarden Euro statt wie bisher erwartet auf mindestens 5,1 Milliarden Euro belaufen. Im dritten Quartal blieb der Erlös nach vorläufigen Zahlen dank eines hohen Kupferpreises mit 1,2 Milliarden Euro stabil. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel im Vergleich mit dem Vorjahr um knapp 16 Prozent auf 38 Millionen Euro. Der freie Barmittelzufluss war mit 141 Millionen Euro negativ, nach minus 35 Millionen im Vorjahr. Auch hier stutzte Leoni die Prognose zurecht: Statt eines ausgeglichenen Free Cashflows vor Dividendenzahlungen werden wohl zum Jahresende 150 Millionen Euro weniger in der Kasse sein./men/jha/