KÖLN (dpa-AFX) - Dem Chemiekonzern Lanxess fließt durch den Verkauf seines Chromchemikaliengeschäfts eine Millionensumme zu. Die im August 2019 angekündigte Veräußerung an den chinesischen Hersteller von Lederchemikalien, Brother Enterprises, sei nach der Zustimmung der Kartellbehörden abgeschlossen worden, teilte der MDax-Konzern am Freitag in Köln mit. In diesem Zuge erhielt der Spezialchemiekonzern den Angaben zufolge rund 80 Millionen Euro. Der Aktienkurs legte bis zum späten Vormittag um mehr als ein halbes Prozent zu.

Mit dem Verkauf treibt Lanxess die Ausrichtung auf die Spezialchemie voran. Von den beiden Standorten in Südafrika, an dem die betreffenden Chemikalien hergestellt werden, ging nun ein Werk mit rund 220 Mitarbeitern an Brother Enterprises. Die Herstellung von Chrom-Gerbsalzen am anderen Standort soll bis voraussichtlich 2024 für den chinesischen Konzern in Auftragsfertigung weitergeführt werden.

Gerade das Geschäft mit Lederchemie war zuletzt eines der Sorgenkinder von Lanxess-Chef Matthias Zachert. Das lag 2019 auch - aber nicht nur - an einem Streik in einer Mine in Südafrika, in der Lanxess Chromsalze abbaut, die bei der Lederbearbeitung eingesetzt werden. Für die Mine fand Lanxess dann im November mit dem südafrikanischen Anbieter von Chrom-Feinerzen Clover Alloys einen Käufer./mis/kro/jha/