Zürich (awp) - Das Luxusgüterunternehmen Lalique bekommt einen neuen Grossinvestor und plant eine Kapitalerhöhung über eine Bezugsrechteemission. Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsaktionär Silvio Denz und die indische Dharampal Satyapal (DS) Group haben eine Vereinbarung über eine Beteiligung geschlossen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Demnach werde DS von Denz sowie im Zuge der bevorstehenden Bezugsrechtsemission Aktien erwerben, was zu einer Beteiligung von rund 11 bis 18 Prozent an Lalique führen wird. Silvio Denz bleibe auch danach Mehrheitsaktionär.

Die Transaktion erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst kauft DS 320'000 Lalique-Aktien von Denz zu 45 Franken pro Stück. Dann will DS bei der Kapitalerhöhung 464'000 bis 564'000 neue Aktien zeichnen. Nach Abschluss wird Denz rund 56 Prozent und DS rund 11 bis 12 Prozent an Lalique halten. Zudem hat DS eine Option für den Kauf von weiteren 360'000 Aktien von Denz zum gleichen Preis bis Ende März 2020.

1,2 Millionen neue Aktien

Weiter hat das Unternehmen Details der bereits angekündigten Kapitalerhöhung bekanntgegeben. Demnach sollen Bezugsrechte im Umfang von 1,2 Millionen neuen Aktien mit einem Nennwert von je 0,20 Franken emittiert werden. Den Aktionären wird mit Stichtag 2. Juli für je fünf gehaltene Aktien das Bezugsrecht an einer neuen Aktie gewährt.

Derzeit hat das Unternehmen 6 Millionen Aktien ausstehen, was einem Aktienkapital von 1,2 Millionen Franken entspricht. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt aus dem bestehenden genehmigten Kapital. Um den Free Float von derzeit rund 28 Prozent zu erhöhen und die Investorenbasis zu verbreitern, verzichtet Denz auf die Ausübung seiner Bezugsrechte.

Die Bezugsfrist soll voraussichtlich vom 3. bis zum 9. Juli laufen und nicht bezogene Aktien sollen am Markt platziert werden. Als erster Handelstag ist der 12. Juli geplant.

Lalique hatte die Kapitalerhöhung bereits im April angekündigt. Sie steht im Zusammenhang mit dem Kauf der schottischen Whisky-Destillerie "The Glenturret", der durch ein Aktionärsdarlehen von Silvio Denz finanziert wurde.

yr/tt