La Suisse n’existe pas (die Schweiz existiert nicht). So lautet eine provokante Aussage, die interessierte Touristen auf dem offiziellen Reiseportal MySwitzerland. com finden. Die schweizerische Tourismus-Marketingorganisation bringt damit jedoch die Kernbotschaft auf den Punkt: Viele Stärken, die Helvetia ausmachen, haben ihren Ursprung in einer breiten Vielfalt auf überschaubarem Raum. Gemäß Schweiz Tourismus stehen den zahlreichen regionalen Traditionen relativ wenige überregionale Bräuche gegenüber. Im Laufe der Zeit und mit zunehmendem Tourismus haben einige der zahlreichen lokalen Gepflogenheiten schließlich weltweite Bekanntheit erlangt. Dies wirkte sich auch auf die Erzeugnisse des Landes aus; viele von ihnen prägen heute die Marke Schweiz.

«Die Schweiz hat sich im europäischen Vergleich sehr gut geschlagen.»
Panagiotis Spiliopoulos, Head of Research, Vontobel Investment Banking

Wettbewerbsführer, zum achten Mal in Folge

Dies mit Erfolg, denn die Schweiz ist schon seit Jahren der weltweite Wettbewerbsführer. Aus dem Ende September 2016 erschienenen Global Competitiveness Report 2016–2017 des World Economic Forum (WEF) geht hervor, dass das kleine Land das offizielle Ranking nun schon zum achten Mal in Folge anführt. Grafik 1 auf der nächsten Seite zeigt, dass auch die nachfolgenden Plätze der Top 20 überwiegend von europäischen Ländern besetzt werden. Laut Global Competitiveness Report 2016–2017 liegt dies an den generell sehr guten strukturellen, ökonomischen und politischen Ausgangsbedingungen Europas.

Innovativ und weiterhin erfolgreich

Das World Economic Forum erklärt den Wettbewerbsspitzenplatz der Schweiz zum Beispiel mit ihrer ausgebauten Infrastruktur, dem guten Bildungs- und Hochschulwesen sowie der Fähigkeit, hoch qualifizierte Arbeitskräfte und globale Konzerne anzuziehen. Am stärksten wiege jedoch ihre ausgeprägte Innovationskraft. Gemäß dem Global Innovation Index 2016, der im August 2016 von der WIPO, INSEAD und der Johnson Cornell University herausgegeben wurde, steht die Schweiz auch in Bezug auf Innovation auf dem Siegertreppchen der Welt – zum sechsten Mal in Folge.

Es scheint vielerorts unumstritten, dass die Schweiz erfolgreich ist und es in nächster Zeit bleiben dürfte. Dies, obwohl sie jüngst mit aussenpolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert war. Sorgen bereitete zum Beispiel die als mittlerweile »steinhart« geltende Währung. Der Schweizer Franken verteuerte Exportgüter und inländische Dienstleistungen und belastete den innerschweizerischen Tourismus. Die Schweizerische Notenbank (SNB) kam gleich mehrere Male in Zugzwang und musste einer Frankenaufwertung massiv entgegenwirken. Doch die Herausforderungen hat sie gemeistert. Laut einem Artikel der Schweizer Wirtschaftszeitung »Finanz und Wirtschaft« (19.12.2016) ist das Finanzpolster nun wieder gestärkt – und krisenfester. Damit dürfte die Schweizer Wirtschaft nun besser gegen Fremdwährungsschwankungen geschützt sein…

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Bildquelle: Pressefoto SIX Group Services AG