Zürich (awp) - Der Zementhersteller LafargeHolcim arbeitet mit GE Renewable Energy und dem dänischen 3D-Bautechnik-Spezialisten COBOD an einer neuen Technologie zum Bau von höheren Windturbinen zusammen. Die mit Beton-3D-Druck direkt vor Ort gebauten Turbinen-Sockel erlauben eine grössere Turm-Höhe und damit eine höhere Effizienz, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Mit der mehrjährigen Zusammenarbeit der drei Unternehmen soll erneuerbare Energie gefördert werden. Ziel sei die Erhöhung der Produktion bei gleichzeitiger Senkung der Stromerzeugungskosten (LCOE) und der Optimierung der Baukosten.

GE Renewable Energy bringt den Angaben zufolge sein Windturbinen-Know-how in die Kooperation ein, COBOD legt den Schwerpunkt auf Robotik-Automatisierung und den 3D-Druck. LafargeHolcim wird massgeschneiderten Beton entwickeln und ist für dessen Verarbeitung und Anwendung zuständig. Ein erster Prototyp mit einem zehn Meter hohen Turm-Sockel sei bereits im Oktober 2019 erfolgreich in Kopenhagen gedruckt worden, heisst es.

Dank optimierter Betonsockel aus dem 3D-Drucker sollen die Masten Rekordhöhen von bis zu 200 Metern erreichen. Konventionell gebaute Masten in Stahl- und Fertigbetonbauweise seien derzeit auf eine Höhe von unter 100 Metren limitiert. Generell gilt in der Windkraft die Regel, dass eine grössere Höhe mehr Ertrag bringt. So sei etwa die durchschnittliche Jahresproduktion einer 5-KW-Turbine in 160 Metern rund ein Drittel grösser als in 80 Metern Höhe.

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