Zürich (awp) - Der Zementkonzern LafargeHolcim hat seine Beteiligung an der indischen Ambuja Cement und deren Tochtergesellschaft ACC erhöht. Die Beteiligungsaufstockung habe Auswirkungen auf die Nettofinanzschulden im Umfang von 325 Mio CHF und sei zudem nicht im früher kommunizierten Ziel, die Verschuldung bis Ende 2016 auf 13 Mrd CHF zu senken, enthalten, betonte der Konzern in einer Medienmitteilung am Dienstagabend. Das Verschuldungsziel werde entsprechend angepasst.

Indien sei ein Schlüsselmarkt mit soliden und langfristig ausgelegten Rahmenbedingungen und weise Potential für weitere Leistungssteigerungen auf, heisst es weiter. Mit dem Aktienerwerb erhöhe der Konzern somit seinen Anteil an zwei Gesellschaften mit grossem Wachstumspotenzial.

Der Anteil der Holderind Investments an Ambuja steigt um 39,1 Mio Aktien auf 1,25 Mrd. Damit hält die indische Konzerntochter von LafargeHolcim 63,11% (zuvor 61,14%) des Gesamtaktienbestands. Der Anteil an ACC Limited steigt um 7,87 Mio Aktien auf 8,41 Mio Stück auf einen Gesamtaktienbestand von 4,48%. Der Übernahmepreis wird in Indischen Rupien (INR) entrichtet. Ambuja hält laut früheren Angaben 50,05% an ACC.

In einem Kommentar vom Mittwoch schreibt die ZKB, dass der Zementkonzern aufgrund der jüngsten Währungsreform in Indien den Druck auf die Aktien der Tochtergesellschaften, ACC verloren beispielsweise seit Ende September 17%, zur Erhöhung der strategischen Beteiligung genutzt habe. Die Bank bezeichnet den Schritt daher als "strategisch sinnvoll". Da sich LafargeHolcim zur Zeit in einer Devestitionsphase befinde, zeige der Zukauf das Bekenntnis zum indischen Markt. Aufgrund der Grösse der Transaktion wertet die ZKB den Vorgang dennoch als neutral für die Aktie und bleibt bei ihrer Empfehlung "Übergewichten".

Die Titel des Zementherstellers verbuchen gegen 09.30 Uhr ein kleines Plus von 0,1% auf 56,30 CHF und bewegen sich damit im Rahmen des Gesamtmarktes.

sta/cf