Zürich (awp) - LafargeHolcim will die Zementproduktion mithilfe von neuen Technologien effizienter machen. Über die nächsten vier Jahre sollen Automatisierungstechnologien, Robotik, künstliche Intelligenz und weitere Technologien in 270 integrierten Zement- und Mahlwerken in über 50 Ländern eingeführt werden.

Dafür hat der Konzern 30 Pilotprojekte in verschiedenen Regionen gestartet, wie er am Dienstag mitteilte. Die Integration aller relevanten Module für die Initiative sollen im Schweizer Zementwerk in Siggenthal getestet werden.

Beispielsweise sollen in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Start-up Flyability Drohnen eingesetzt werden, die an besonders riskanten Stellen innerhalb des Werks Kontrollen durchführen. Dadurch könnten Inspektionen häufiger und kosteneffizienter durchgeführt werden, während sich die Sicherheit der Mitarbeitenden erhöhe, schrieb LafargeHolcim.

Effizienzsteigerung bis 20 Prozent

Von der Initiative "Plants of Tomorrow" verspricht sich der Zementkonzern eine operative Effizienzsteigerung von 15 bis 20 Prozent pro modernisierter Anlage. Beispielsweise sollen die Instandhaltungskosten um über 10 Prozent gesenkt werden, indem Betriebsabweichungen und Unregelmässigkeiten in Echtzeit erkannt werden.

Mit einem neuen digitalen Tool sollen operative Entscheidungen datengesteuert getroffen werden können. Das Tool kombiniere Daten aus mehreren Quellen und erlaube die Verwendung von maschinellen Lernanwendungen. Geplant sind auch neue Partnerschaftsmodelle mit Industrie- und Softwareunternehmen, für die LafargeHolcim eine neue Plattform eingeführt hat.

Mit der Vernetzung und Datensteuerung hat LafargeHolcim schon in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht, wie aus der Mitteilung weiter hervorging: Mit einem 2006 eingeführten System seien bereits 80 Millionen Franken eingespart worden. Aufgrund einer geringeren Anzahl von Betriebsausfällen seinen zusätzliche 3 Millionen Tonnen Zement verkauft worden.

tt/yr