Jona (awp) - Beim Zementkonzern LafargeHolcim könnte es nach dem Verkauf der indonesischen Tochter im vergangenen Herbst zu weiteren Devestitionen kommen. Das Unternehmen prüfe derzeit Optionen für das Geschäft im Mittleren Osten und in Afrika, berichtete am Dienstag jedenfalls die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf gut informierte Kreise.

Die Firma habe bereits Vorgespräche mit potenziellen Beratern über den Verkauf des gesamten Geschäfts oder eines Teils geführt - sowie über einen Börsengang, so Bloomberg weiter. Der Zementkonzern bewerte die Geschäftseinheiten mit bis zu 8 Milliarden Dollar, heisst es dort. Es sei aber noch kein formaler Prozess gestartet und keine Bank mandatiert worden.

Ein Sprecher des Konzerns wollte die Meldung nicht kommentieren.

LafargeHolcim dürfte den Kreisen zufolge aber Schwierigkeiten haben, Käufer für das gesamte Geschäft zu finden, da die Marktbedingungen schwierig seien. Daher wäre Veräusserung ausgewählter Vermögenswerte oder ein Börsengang möglicherweise eine praktikablere Lösung.

LafargeHolcim verkauft derzeit Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft beitragen, um seine Verschuldung anzubauen. Bereits vor rund zwei Wochen hatte Bloomberg gemeldet, der Konzern prüfe Optionen für das Geschäft auf den Philippinen.

Der Aktienkurs von LafargeHolcim zog in Reaktion auf die Meldung deutlich an, und die Titel gewinnen am Dienstagnachmittag 2,7 Prozent auf 48,48 Franken hinzu.

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