WDH/Corona-Krise trifft L'Oreal härter als befürchtet
Am 30. Juli 2020 um 18:24 Uhr
Teilen
(Tippfehler in Überschrift ausgebessert)
CLICHY (dpa-AFX) - Der weltgrößte Kosmetikhersteller L'Oreal hat im zweiten Quartal wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise noch weniger umgesetzt als erwartet. Der Umsatz sei zwischen April und Ende Juni um fast ein Fünftel auf 5,85 Milliarden Euro gefallen, teilte das EuroStoxx-50-Schwergewicht, an dem der schweizerische Nahrungsmittelhersteller Nestle mit 23 Prozent beteiligt ist, am Donnerstagabend in Clichy mit. Auf vergleichbarer Basis - also ohne Währungs- und Übernahmeffekte - habe das Minus 18,8 Prozent betragen.
Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der von Bloomberg befragten Experten. In den ersten sechs Monaten sank der Erlös ohne Sondereffekte im Vergleich zum Vorjahr um fast zwölf Prozent auf rund 13 Milliarden Euro. Der operative Gewinn ging im ersten Halbjahr um 18 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Euro zurück. Die Marge sank dementsprechend auf 18 (Vorjahr: 19,5) Prozent./zb/he
L'Oréal ist der weltweit führende Kosmetikkonzern. Die Gruppe bietet Hautpflegeprodukte (39,9% des Umsatzes), Make-up-Produkte (19,7%), Haarpflegeprodukte (15,4%), Düfte (12,6%), Haarfärbeprodukte (8,3%) und Sonstiges (4,1%) an. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Konsumkosmetik (36,9%): Marken L'Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, Essie Niely, Dark and Lovely, Mixa, MG und Carol's Daughter; - Luxuskosmetik (36,2%): Lancôme, Kiehl's, Giorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Helena Rubinstein, Shu Uemura, IT Cosmetics, Urban Decay, Ralph Lauren, Mugler, Viktor&Rolf, Valentino, Azzaro, Prada, Takami, A?sop, usw.; - aktive Kosmetik (15,6%): La Roche-Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals, Skinbetter Science, usw.; - professionelle Produkte (11,3%): Marken L'Oréal Professionnel, Kérastase, Redken, Matrix und PureOlogy. Die Produkte werden über den Massenvertrieb und den Versandhandel, den selektiven Vertrieb, Friseursalons und Apotheken vermarktet. Ende 2023 verfügt L'Oréal über 37 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (31,6%), Nordamerika (27%), Nordasien (25,9%), Asien/Pazifik/Mittlerer Osten/Afrika (8,4%) und Lateinamerika (7,1%).