Wegen der überraschend schlechten Gewinnentwicklung senkt Krones (WKN: 633500 / ISIN: DE0006335003) die Jahresprognose für 2019. Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller teilte am Mittwochabend mit, dass die Vorsteuermarge nur noch bei 3 Prozent liegen dürfte, was nur noch der Hälfte der ursprünglichen Prognose entspricht. Die Umsatzerlöse sollen aber wie erwartet um gut 3 Prozent steigen.

Hohe Materialkosten belasten
„Während das Umsatzwachstum von Krones im ersten Halbjahr 2019 zufriedenstellend war, wird das Ergebnis vor Steuern (EBT) für diesen Zeitraum deutlich unter den Erwartungen von Krones liegen“, lautete es in der Mitteilung weiter. Belastend wirken laut Krones die hohen Kosten, insbesondere für Material. Krones hatte eigentlich damit gerechnet, dass die schwächere Konjunktur in anderen wichtigen Industrien im laufenden Jahr zu einer leichten Entspannung bei dem Anstieg der Materialkosten führe.

Enttäuschende Umsatzentwicklung
Auch der Produktmix hat sich Krones zufolge ungünstig auf das Ergebnis im ersten Halbjahr ausgewirkt. Gerade im zweiten Quartal sei der Umsatz von Produkten mit hoher eigener Wertschöpfung, wie beispielsweise Maschinen und Anlagen der Kunststofftechnik, niedriger als erwartet ausgefallen.

Maßnahmenpaket
Um wieder auf die Erfolgsspur zurückzuwechseln, hat der Vorstand bereits verschiedene Schritte unternommen. Dazu zählen ein Einstellungsstopp und Maßnahmen zur Senkung der Materialkosten. Die bisher getroffenen Entscheidungen wie u.a. Preiserhöhungen reichen laut der Konzernführung aktuell nicht aus, um die angestrebten Ergebnisziele nachhaltig zu erreichen. Aus diesem Grund arbeite der Vorstand zurzeit an weiteren strukturellen Veränderungen zur nachhaltigen Stärkung der Ertragskraft.

Mittelfristige Prognose bleibt positiv
An den mittelfristigen Zielen hält Krones dennoch weiter fest. Der Umsatz soll (ohne Übernahmen) jährlich zwischen 3 und 5 Prozent zulegen. Bei der EBT-Marge (Ergebnis vor Steuern) werden 6 bis 8 Prozent avisiert. Die endgültigen Zahlen für das zweite Halbjahr 2019 wird Krones am 25. Juli veröffentlichen.

Starker Abwärtstrend
Wegen der enttäuschenden Nachricht zur Gewinnentwicklung ist die Aktie von Krones am Donnerstag mit einem massiven Verlust von über 15 Prozent in den Handel gestartet (aktuell: 56,60 Euro). Damit notiert die im SDAX gelistete Aktie inzwischen im Abstand von 26 Prozent unter der 200-Tage-Linie, was einen starken Abwärtstrend bedeutet. Sollte als Nächstes die 50er-Marke unterschritten werden, stellt sich ein weiteres Korrekturziel auf das Jahrestief aus 2011 bei 33 Euro.

Anleger, die von der Schwäche von Krones überzeugt sind, können mit einem passenden Hebelprodukt (WKN: HZ0RZR / ISIN: DE000HZ0RZR6) überproportional von Kursverlusten profitieren. Optimisten haben mit dem entsprechenden Long-Produkt (WKN: HX7SRP / ISIN: DE000HX7SRP2) die Chance, auf steigende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Krones