Durch die Aufspaltung würden stille Reserven gehoben, insbesondere im Elevator-Bereich, sagte Kerkhoff dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "In der Bilanz ist heute ein Buchwert abgebildet, den wir im Zuge der Teilung nach oben anpassen werden. Das verbessert unsere Eigenkapitalquote signifikant." Auf die Frage, ob damit ein Wert von über 15 Milliarden Euro in die Bilanz einfließen werde, entgegnete Kerkhoff: "Das wäre schön. So viel wird es nicht sein."

Zur Höhe des möglichen Buchwertgewinns wollte sich der Konzern auf Nachfrage nicht äußern. Analysten hatten den Wert des Geschäfts auf über 15 Milliarden Euro geschätzt, mit welchem Wert die Sparte in den Büchern steht, lässt Thyssenkrupp offen. Die Aufzugssparte mit gut 52.000 Mitarbeitern ist der größte Gewinnbringer von Thyssenkrupp. Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte sie einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 922 Millionen Euro. Auch der finnische Konkurrent Kone hatte schon die Fühler nach der Sparte ausgestreckt. Einige Investoren hatten auf einen Verkauf des Aufzugsgeschäfts gesetzt, um Kasse zu machen. Auch durch einen Teilbörsengang wäre dies möglich. Nach den jetzigen Plänen ist die Sparte künftig neben dem Anlagenbau und dem Autozuliefergeschäft Teil des neuen Industriegüterunternehmens, das Thyssenkrupp wie auch das Werkstoffgeschäft an die Börse bringen will.