Statnett habe den zu Jahresbeginn verhängten Ausschluss des Industriekonzerns von allen Projekten aufgehoben, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Streit um die zu niedrige Entlohnung von Mitarbeitern eines slowakischen Subunternehmers von Siemens sei beigelegt. "Die Arbeiter sind jetzt bezahlt worden, und Siemens hat bessere Systeme für die Überwachung von Subunternehmern eingeführt", erklärte Statnett. Man werde dem Unternehmen aber weiter auf die Finger schauen.

Ein Dorn im Auge waren den Norwegern die Löhne bei der slowakischen Firma Hesia, die nach Angaben des Netzbetreibers im Auftrag einer Gemeinschaftsfirma von Siemens mit der kroatischen Koncar Transformatoren in Norwegen montierte. Siemens hatte bereits im Januar erklärt, die im Jahr 2016 aufgetretenen "Diskrepanzen" auf den Gehaltsschecks bei Hesia seien längst korrigiert worden. Statnett verlange aber weitere Belege, dass die Beschäftigten wie vorgeschrieben bezahlt würden.

Statnett betreibt in Norwegen ein Hochspannungsnetz von 11.000 Kilometern und ist auch für die internationalen Leitungsverbindungen in die Nachbarstaaten Finnland, Schweden, Russland und Dänemark sowie in die Niederlande verantwortlich.