WÜRZBURG (dpa-AFX) - Koenig & Bauer hat dank seines Konzernumbaus und der stärkeren Ausrichtung auf das Geschäft mit Verpackungsdruckmaschinen die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Dem Druckmaschinen- Hersteller gelang in diesem Geschäftsfeld (Bogenoffsetdruck) 2015 ein 6,9-prozentiges Umsatzplus (561,7 Millionen Euro). Auch die Auftragslage sei in diesem Segment vielversprechend, berichtete das Unternehmen am Donnerstag. Der Wert der Neuaufträge haben sich im Vorjahr auf 663 Millionen Euro summiert; das sind fast 24 Prozent mehr als 2014.

"Bei Neumaschinen liegt der Anteil der Verpackungsdruckmaschinen inzwischen bei 70 Prozent", berichtete Vorstandschef Claus Bolza-Schünemann bei der Veröffentlichung des Geschäftsergebnisses für 2015. Dagegen sei das einstige Kerngeschäft von Koenig & Bauer - Druckmaschinen für Tageszeitungen und Zeitschriften - auf 10 Prozent geschrumpft.

Die stärkere Fokussierung auf Verpackungsdruckmaschinen ist Teil eines tiefgreifenden Konzernumbaus, mit dem der Vorstand auf die teils drastischen Umsatz- und Gewinnrückgänge in den vergangenen Jahren reagiert hatte. Verbunden war damit auch ein Stellenabbau: Seit 2010 verringerte der Vorstand die Belegschaft von 6500 auf 5250 Mitarbeiter. "Bis Ende 2016 wird die Mitarbeiterzahl noch etwas in Richtung 4500 schrumpfen", betonte der Vorstand in einer Mitteilung. Für 2015 sollen auch die Aktionäre bei der Dividende noch einmal leer ausgehen.

Einsparungen und die Umsteuerung beim Produktsortiment haben sich in der Bilanz 2015 bereits deutlich niedergeschlagen. Zwar büßte das Unternehmen im vergangenen Jahr mit 1,025 Milliarden Euro abermals Umsatz ein. Beim Gewinn legte es aber deutlich zu. So konnte KBA seinen Vorsteuergewinn (EBT) mit 29,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffachen. Unterm Strich blieben dem Konzern 26,9 Millionen Euro - nach 0,3 Millionen Euro 2014. Für 2016 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro und einer Rendite von 3 bis 4 Prozent (EBT)./kts/DP/stw